Donnerstag, 27. Juli 2017

Apropos Alles Näht - da ging mir glatt ein Licht auf!

Ja, ja... ich weiß. Mit einem schnöden Pyjama kann man kaum mehr einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken, aber dieser ist in mehrfacher Hinsicht was Besonderes!

* Die Stoffe hab ich - apropos Alles Näht - bei der Stoffprinzessin geshoppt. Mehrmals bin ich bei besagten Event um die Glühbirnen herumgestrichen, sie sind ja wirklich cool... Nur was daraus nähen?! Als das Pendel dann endgültig in Richtung "Mitnehmen" ausschlug, war es schon fast zu spät: nur noch 50cm übrig und keine Chance auf Neuauflage. Tja. Letztendlich war aber genau das mein Glück, denn jetzt wusste ich, was es werden soll: eine Pyjamahose! Der dazugehörige nahezu einfärbige Konfetti-Stoff - magenta mit kleinen bunten Streußeln - hat dann den Kauf besiegelt: im Kopf war die Kombi schon fertig.


* Ebenfalls bei Alles Näht kam ich drauf, dass ich meinen Powerzwerg, seines Zeichens Transferpresse, niemals - nie und nimmer, ganz und gar nicht - richtig benutzt hatte! Irgendwie war ich schon glücklich mit ihm, aber soooo super hielten die Plotts dann auch wieder nicht, musste ich feststellen. Das hat die Freude schon etwas getrübt, aber gut, man kann ja nicht alles haben. Dachte ich enttäuscht. Ihr könnt euch mein Erstaunen vorstellen, als ich Ernas Enkelin Tina dann noch einmal so richtig in Aktion erlebt habe?! Ich meine, zugesehen hatte ich schon bei AN 2016, aber wie es scheint, hatte ich ganz vergessen, dass es da noch ein letztes "Einrasten" gab, nachdem man den Hebel umgelegt hatte! Mein Zwergerl verweigerte das, ganz einfach: er ließ sich nicht so weit runterdrücken! ?! Mhm.
Ich hab dann das weltweite Netz befragt, ein Video gefunden und meinen Mann davor gesetzt. Nach ein paar Grübeleien, ein paar Zerlegungen und Wieder-zusammenschraubungen seinerseits macht er nun, wie er soll, mein Zwergerl. Hatten die ihn herstellungsseitig doch glatt falsch eingestellt auf die Reise geschickt! Pffft!

Die Konsequenz daraus war, es musste da glatt noch ein Plott drauf, und wie konnte es anders sein: es musste eine good old bulb sein. Und weil Not erfinderisch macht, habe ich die (im Eifer des Gefechts) verschnittene große Glühbirne, die eigentlich mittig den Rücken verzieren sollte, an und in die Seitennaht gequetscht und nun gefällt es mir sogar noch besser! Da ging mir wohl in mehrfacher Hinsicht doch noch das eine oder andere Lichtlein auf!


Während der Shirtschnitt mein alleseits beliebtes Basic-Top von Kibadoo ist, ist die Hose nach der damals im Probenähen befindlichen Sommer Special Edition Mix & Match Hose entstanden. Eigentlich ja für Webware gedacht, aber als Jersey-PJ-Hose auch hervorragend nutzbar. 

Mittlerweile habe ich ja schon das eine oder andere Nächtle darin verbracht und ich kann bestätigen: trotz der vielen Lichter schlafe ich wunderbar! :-)



Schnitt: Sommer Special Edition Mix & Match von Kibadoo, Gr. 40
Stoffe: Stoffprinzessin (tw. Eigenproduktion = Glühbirnen)




"Alles Walzer" war einmal, nun heißt es "Alles Näht"

 

Was in Wien dem Februar sein Opernball, ist dem Juni sein Nähevent. Ist so. Zumindest seit sich vor drei Jahren "Stoffprinzessin" Sara und "Kluntjebunt" Bernadette der österreichischen Nähcommunity erbarmbt und "Alles Näht" ins Leben gerufen haben. Seither trifft sich im Juni alles Nähverrückte an einem jeweils liebevoll ausgesuchten Ort, heuer traf man sich in zwar mittelalterlichem, aber dennoch royalem Ambiente: im Schloss Neugebäude in Simmering.

ihre königliche Hoheit, Stoffprinzessin Sara

Nach Bernadettes Umzug nach Hamburg hat heuer die Prinzessin die Organisation fast alleine übernommen, doch Bernadette war dann ebenfalls vor Ort und hat fotografiert. Und wie! Es sind wieder einmal wunderbare Bilder entstanden. 


Die royale Party erstreckte sich heuer über zwei Tage: Freitag nachmittag/abend mit Modeschau (inkl. *huch* - Effekt nach Chippendale-Art) und Wettbewerb und Samstag wurde genäht und geworkshopt, dass es eine Freude war.... Ich habe mich auch erstmals am FPP (Foundation Paper Piecing) versucht und es hat mir tatsächlich viel Spaß gemacht. Claudia von Malala hat ihren Workshop aber auch wirklich toll vorbereitet und erklärt, tatkräftigt unterstützt durch ihre Mama und ihren Mann.

ich mit meinem "TeilnahmeLuftballon" beim Wettbewerb - ich habe nicht gewonnen - kein Wunder, es standen so viele tolle Kleidungsstücke zur Auswahl!
Claudia "Malala" beim Erklären von FPP

unsere Ergebnisse... können sich durchaus sehen lassen, finde ich
Neben einer feinen und gar nicht so kleinen Auswahl ihrer Stoffe, waren neben der Stoffprinzessin, auch noch Tina mit ihrem Plotter+Zubehör-Shop "Ernas Enkelin" vor Ort, sowie Norbert und Sabine vom Nähcenter.... Dass ich mit einer neuen Nähmaschine heimging, ist jetzt nicht so überraschend, oder? Aber die Beratung und das Service sind einfach top und wenn man eh schon länger mit dem Gedanken spielt, warum nicht gleich zuschlagen?

Stoffprinzessin
Tina vor ihren Plotterfolien im Gespräch mit Claudia "Made by Thurnmühle"
Aber neben den vielen Möglichkeiten sein Geld auszugeben (grins), ist ein Hauptaspekt der Teilnahme natürlich das Zusammentreffen mit vielen Gleichgesinnten, ein Bequatschen, ein Lachen ein Inspirieren und Unterstützen. Auch wenn viele gar nicht so weit voneinander wohnen, so trifft man sich im realen Leben einfach viel zu selten, aber es ist immer wieder schön zu sehen, wie es miteinander funktioniert. Dann trifft man manchmal auch endlich das erste Mal nach zahllosen online-Kontakten zusammen und stellt fest, man kann sehr gut miteinander, oder man trifft komplett Unbekannte, die auf Anhieb sympathisch sind und nimmt sich vor, den Kontakt nicht mehr abreissen zu lassen.

Michaela "Pigugi"


Geraldine "Cherrys World"



Birgit "Loewin.g" und Phuongmy "Butzi Design"


Create in Austria

unser Nähtisch 2017 (ganz links Martina "Lebensweise", ganz rechts Gabi "Made with Bluemchen")



Und das Nähen? In meinem Fall geriet das etwas ins Hintertreffen, muss ich gestehen... Ich hab' hauptsächlich genossen und - wie es so schön heißt - Konversation getrieben. Herrlich war's, aber gaaaanz unproduktiv war ich dann doch nicht: zwei Kleinigkeiten für meinen Neffen wurden dennoch fertig (bis auf die Jerseydrücker, - aber die werden ja nicht genäht, gell?)


Na bitte, so hat das Fest dann doch noch seinem Namen alle Ehre gemacht: Alles Näht!

 

Schnitt: Regenbogenbody von Schnabelina (Länge 92, Weite 86), Freebook
Stoffe: AfS und von Hamburger Liebe (gut abgelegen)

Donnerstag, 20. Juli 2017

2 Blusenshirts - 1 Fail, 1 Lieblingsshirt

Uiuiui. Jetzt sollte ich mich dann aber mal an der Nase nehmen.... Ich war in den letzten Wochen nähtechnisch ja wirklich sehr fleissig, brav und auch umtriebig, doch dokumentiert hab ich hier leider viel zu wenig.... Womit ich mich sogar nur indirekt bei euch für die Stille hier entschuldigen möchte, denn eigentlich tut sie mir wohl selbst am meisten leid. Ich will sogar sehr, aber so richtig in Fluss gerät es nicht, das Schreiben, - abgesehen vom zeitlichen Dilemma bzw. der Kombination aus wollen und können.

Aber gut. Heute passts. Und was zeige ich euch heute? Meine Wahl fiel auf die Blusenshirts, die während des Probenähens für Kibadoo entstanden sind. Der Vorteil am zeitlichen Abstand zur Entstehung ist für mich hier ganz besonders deutlich zu erkennen: ein Shirt trage ich rauf und runter, das zweite hat bereits vor einiger Zeit den Weg alles Irdischen genommen.



Richtig. Genau dieses. Oben gezeigtes. Lustig ist sein Werdegang vor allem deshalb, weil ich es eigentlich sehr gern hatte. Ok, der Stoff war super flutschig und hat mir einige graue Haare mehr beschert, deshalb habe ich die Säume auch nur mit der Overlock geendelt, dennoch war der Tragekomfort vom Stoff an sich, ein Viskose-Irgendwas (fragt mich nicht, ich weiß es nicht mehr, irgendwann hatte ich mir vor Jahren einen Meter beim Komolka mitgenommen) wirklich toll. Doch wie es halt oft so ist: ich trage genau genommen selten Blusen bzw. Kleidung aus festen Stoffen - schon seit Jahren! - weil mich aufgrund meiner Oberweite und meinen etwas festeren Oberarmen jedes Mal der Frust packt, wenn ich zu Gr. 46 greifen müsste.... Jersey ist da einfach etwas freundlicher.

Also hab ich - weil ich es einfach nicht glauben wollte - eh schon Gr. 40 zugeschnitten. Und siehe da! Ich passte rein! Aber nur so lange, wie ich still stand. Bei Bewegung krabbelte der Stoff langsam am Busen nach oben, bzw. nach unten und der Ausschnitt saß nicht mehr richtig. Vom Spannungsreifen im oberen Drittel des Shirts mal ganz abgesehen. Irgendwann war es mir zu blöd, und das Shirt ging: richtig, seinen letzten Weg. Schade.



Shirt Nr. 2 war wieder Gr. 40 - ich hatte noch nicht dazu gelernt (das hat sich geändert, ich bin ja lernfähig. Langsam, aber doch!), aber zumindest immerhin so viel, dass ich Modaljersey vernäht habe. Und tatsächlich: BINGO! Es passt wunderbar, trägt sich super und ist nun eines meiner Lieblingsshirts, - vor allem auch wegen des Musters und der Farbe. Genau meins.

Ihr seht, ich konnte euch dank des zeitlichen Abstands sogar schon ein Resüme liefern und auch einen kleinen Überblick über meine Lernfortschritte. Was ich aber jedem wirklich auf den Weg mitgeben möchte: haltet euch bei Webware dringend an die Körpermaßtabelle, selbst wenn ihr dann eine Größe kleiner nehmt als ihr eigentlich solltet, seid ihr so auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Bei mir liegt der Unterschied beim Brustumfang tatsächlich bei sage und schreibe 3-4 Größen: während ich bei Jersey noch locker in Gr. 38 bzw. 40 hineinpasse (Taillen- und Hüftmaß), bräuchte ich bei Webware eher Gr. 44-46 (!), aber ich passe dann doch - kommt halt auch auf den Stoff an - gut in Gr. 42.


Schnitt: Basic-Blusenshirt von Kibadoo, Gr. 40
Stoff: Viskose von Komolka, Modaljersey "Prantero olive" by Raxn von Biostoffe



Mittwoch, 19. Juli 2017

Enfant Sportif - Ostseepiratin

Nadine alias die Ostseepiratin kenne ich nun schon eine ganze Weile. Um genau zu sein seit der Zeit, als ich begann bei Mialuna probezunähen, - und das ist nun tatsächlich schon ein zeiterl her... Seit der Jacke Jace also verbinden uns nicht nur viele gemeinsame Probenähen, sondern auch ein reger Austausch im Netz. Im letzten Jahr hat Nadine damit begonnen, eigene Schnittmuster bei Farbenmix anzubieten und hat mich eingeladen, ein Designbeispiel zu nähen. Aber liebend gerne doch!

Einer ihrer Schnitte ist "Enfant Sportif", ein Raglanshirt mit einem raffinierten Seitenstreifen, den man als Eyecatcher gut in Szene setzen kann. Mein Jüngster durfte sich also über ein Walshirt freuen, - und das tut er tatsächlich sehr! Als ich diesen Stoff gesehen habe, wusste ich sofort: da steht sein Name drauf!





Zurück zum Shirt. Ich habe es in Gr. 134 genäht, von der Länge her passt es ihm perfekt, aber eh schon wissen: er ist ein Spaghetti und daher wirkt es möglicherweise etwas weit. Nadine meinte, man könnte bei schmalen Kindern durchaus den seitlichen Einsätzen die Nahtzugabe weglassen, dann würde es enger sitzen. Ich selbst finde es aber durchaus in Ordnung so, denn so kann mein Sohn seine geliebten Wale noch ein bisserl länger tragen. 
Insgesamt wirkt es aber schon ziemlich lässig, muss ich sagen. 

Das Shirt ist schnell genäht und macht eben aufgrund der Seitenstreifen schon einiges her, - ist also nicht einfach nur 0-8-15, obwohl das an sich ja auch nicht schlecht ist, gut wenn man wählen kann...  Die Anleitung ist gut verständlich und Enfant Sportif auch rasch genäht, - ein Garant dafür, dass es bestimmt noch öfter genäht werden wird im Hause Kdidit. Im Winter möglicherweise auch in lang, mit Armbündchen und aus Sweat... Mhm. Ja, kann ich mir gut vorstellen.





Schnitt: Enfant Sportif von Ostseepiratin, zu finden bei Farbenmix
(wurde mir von Nadine Paprotka zu Verfügung gestellt)
Stoff: Walstoff gekauft bei Herzilein, Streifenjersey von Lillestoff