Sonntag, 30. Dezember 2018

12tel Blick - Dezember 2018

Es ist soweit: der Jahreskreis schließt sich.

Die Mariahilferstraße ist im Dezember fast noch voller als sowieso schon das ganze Jahr: Weihnachten treibt sie alle auf die Straße und in all jene Läden, die mit mehr oder weniger stimmungsvoller Leuchtreklame um die Gunst der Konsumenten buhlen. 

Die Tage an sich sind kurz, die meisten jedoch eher trüb, aber heuer hatten wir sogar schon mehrmals  Minusgrade und Schnee, - ganz kurz Anfang des Monats. Nur nicht zum Fest, da gab es den obligatorischen Regen und Sturm.


Den Schnee hab ich leider nicht geschafft einzufangen, aber er war da! Susanne hat ihn auf Bild gebannt und ganz wenig davon kann ich euch auch dennoch zeigen....



Das war also mein erstes Jahr 12tel Blick. Was ist mir aufgefallen? Keineswegs der Wechsel zwischen den Jahreszeiten, wie man gemeinhin wohl annehmen könnte, nein, vielmehr der raschere Wechsel im Licht, der von Monat zu Monat ganz deutlich war. Das war es, was ich am deutlichsten wahrnehmen und erfahren durfte. Vor dieser Erkenntnis stand ich gerade im Frühling und auch jetzt immer noch mit großem Erstaunen, unglaublich, wie man sich plötzlich Allgegenwärtiges bewusst machen kann.

Danke liebe Eva, dass du diese Aktion weiterträgst. Ev. sehen wir uns im nächsten Jahr, versprechen kann ich aber noch nichts.





Das Jahr 2018 macht seine letzten Atemzüge. Um ehrlich zu sein, böse bin ich darüber nicht wirklich. Es war für mich kein leichtes Jahr, auch wenn objektiv gesehen alles rund gelaufen ist: alle sind gesund, Freundschaften wurden gepflegt und intensiviert, es gab keinerlei Verluste zu beklagen und dennoch fühlt es sich im Nachspüren sehr zähflüssig und kräftezehrend an. Und auch wenn ich weiß, dass das Jahr da gar nichts dafür kann und das Hoffen auf das neue Jahr nur Makulatur ist, so mach ich genau das: in Erwartung des neuen Jahreskreises tief durchatmen und darauf bauen, dass er sich besser anspüren wird.

Rutscht gut rüber!



Freitag, 21. Dezember 2018

Wenn Selbermachen schneller geht als Einkaufen

Am Anfang stand ein Wunsch. Und wenn man ein Kind kennt, dann - wage ich zu behaupten - kennt man alle. Zumindest in punkto Geduld. Wenn ein Wunsch den Weg aus den Gedanken über den Umweg des Mundes zum Ohr der Zielperson aka Wunscherfüllerin gelangt, dann sollte es am besten schon gestern passiert sein. 

In unserem Fall: das Einkaufen und Erwerben eines schwarzen, schlichten Oversiz-Sweaters, denn schließlich war der Wunsch schon zwei bis drei Mal in den letzten 1-2 Wochen besagten Weg gegangen, aber mütterliche Terminkalender korrelieren nun mal nicht immer mit denen ihrer Teenager. Es war zwar nicht definitiv ausgesprochen worden, aber eigentlich war tatsächlich "kaufen" gemeint - oje, ein Ohr, auf dem ich sowieso etwas schwerhörig bin, muss ich gestehen.  Vor allem, da ich mein Kind kenne und weiß: das Kleidungsstück ihrer Vorstellung lässt sich nicht justament in den Geschäften finden.

Nun begab es sich, dass dieser Teenager eines Nachmittags nach Hause kam und mich fragte, ob ich nicht mit ihr auf die Mariahilferstraße auf die Jagd nach einem Sweater ginge. 
Meine erste Reaktion: ein ungläubliger Blick und hysterisches Gekicher. - DAS kam natürlich im ersten Augenblick nicht besonders gut an, aber der Gedanke an spätnachmittägliche Einkaufsstraße eineinhalb Wochen vor Weihnachten ließ eine andere Reaktion meinerseits einfach nicht zu. Da sich die Tochter jedoch prinzipiell vernünftigen Argumenten gegenüber aufgeschlossen zeigt, war sie durchaus einsichtig, aber: der Sweater!!!!

Als vorausschauende und oft verkannt wohlwollende Mutter hatte ich schwarzen Sweat schon geordert und musste nur noch von der Post abgeholt werden. DIESER Challenge habe ich mich todesmutig eben spätnachmittags meiner Tochter zuliebe gestellt, nachdem geklärt war, dass sie die bereits seit Tagen liegengebliebene Aufgaben (u.a. die Bereinigung einer everestmäßigen und wochenlang akribisch gezüchteten Zettelwirtschaft am Schreibtisch) in eben jener Zeit erledigt, die das Abholen, das Kurzwaschprogramm und der Trockner benötigen.

Erpressung? Nein, ich würde sagen: eher ein Tauschgeschäft mit Win-Win-Ergebnis.

Das mit der Everestbesteigung war dann tatsächlich schneller erledigt als (von ihr) gedacht (ach, geh wirklich?!) und danach konnten wir uns der Besprechung des Wunschteils widmen. Ausgeschnitten wurde noch gemeinsam und während sich die Tochter dann dem Haarewaschen und Föhnen widmete, stellte ich tatsächlich diesen Sweater fertig! Ok, es gibt keine Halsnahtversäuberung und auch keine abgesteppten Nähte an den (sowieso recht langen) Bündchen, aber immerhin sind alle Fäden vernäht.

Also: hätte ich nicht auf Vorwaschen bestanden, dann hätte das Shopping trotzdem zumindest 2x so lange gedauert, wie die Zeit, die ich benötigt habe, den Stoff von der Post zu holen, zu zerschnippeln und in Form zu bringen. Aber nur, wenn man annimmt, dass man fast auf Anhieb fündig geworden wäre, was reine Utopie ist, wie wir alle wissen.
Und so habe ich mir die überfüllte Mariahilferstraße und ein ob der Menschenmassen genervtes Kind (von mir ganz zu schweigen) gespart und stattdessen meinem Hobby gefröhnt, das Kind dazu gebracht etwas Ordnung zu schaffen und es obendrein auch glücklich gemacht:

mit einem einfachen, unaufgeregten, schwarzen, schwer fotografierbaren Sweater, der genau so sein sollte: oversize, schwarz und unauffällig, aber einfach super!



Schnitt: "Hero" in Gr. L von Erbsünde, gekürzt in der Länge (auch die Ärmel)
Stoff: Sommersweat von Lieblingsstücke

Dienstag, 4. Dezember 2018

12tel Blick - November 2018

Am 4. Dezember ist es schon höchste Zeit euch meinen 12tel Blick für November zu zeigen. Und was soll ich sagen? Ich hatte recht! Der Hochnebel ist nun endgültig in Wien eingezogen und diesen Winter hatten wir sogar schon 1-2 Nebeleinfälle. Nicht stark, aber doch deutlich "novembrig" - letzten Winter hatte der tiefliegende Nebel in Wien komplett ausgesetzt. Ich kann mich deswegen so gut daran erinnern, weil es Ende Februar oder Anfang März mal soweit war und ich dazu meinte, das wäre in diesem Winter 2017/18 der erste "richtige" Novembertag.


Ich konnte mich ehrlich gesagt nicht entscheiden, welches Bild ich für dieses Monat nehme... Beide Male hatte ich Glück: die Mariahilferstraße war noch nicht "verweihnachtifiziert" (das geschah dann flugs am Tag darauf) und beide Fotos sind - rein zeittechnisch - noch untertags entstanden. Obiges am Vormittag, so gegen 11 Uhr, das untere ein paar Tage später um 17 Uhr. Stockdunkel.


Um das Novemberfeeling so richtig rüberzubringen, habe ich mich für das Tageslicht-Foto entschieden, da tritt der monatliche Atmosphäre-Wechsel so richtig schön zutage. Ich will aber ehrlich sein: auch im 11. Monat des Jahres hatten wir den einen oder anderen wirklich herrlichen Sonnenscheintag (wenig, aber doch), aber auch der Winter hat schon kurz "Hallo" gesagt, sogar mit Schnee und Minusgraden. Ungewöhnlich, wenn man die letzten Jahre im Kopf hat. Naja, heute hat es ja wieder +10 Grad, so gesehen, fast wieder wie gewohnt!



Mal sehen, was uns der Dezember bringt und ob ich am Ende des Jahres mit einem Schneebild aufwarten kann....


Donnerstag, 22. November 2018

Basics braucht der Mensch {V-Pulli Maibritt}

Nicht nur die Bildung betreffend, auch was die Kleidung anlangt. Gut, ok, aus der superbunten, große
Designs beinhaltenden Phase bin ich nun schon länger rausgewachsen - ja, zugegeben, möglicherweise gibt es hin und wieder Rückfälle, aber im großen und ganzen kann ich sagen: das bin ich nicht mehr so wirklich. Ich mag es jetzt etwas leiser, ruhiger und vor allem nicht mehr ganz so knackig eng. In etwas weiter fühle ich mich derzeit einfach wohler.

Also hab ich bei Maibritt, dem Oversize-V-Pulli von Kibadoo, mitgenäht und mich für ein besagt benötigtes Basic-Teil entschieden: angora-style Strickstoff - sehr kuschelig, aber dünn, dennoch angenehm zu tragen, in jeansblau und in der kurzen Variante.


Ich sag's gleich: ich hab drei Pullis genäht, weil mir einfach die legere Passform und der V-Ausschnitt zugesagt haben! Ich habe aber jeweils drei verschiedene Stoffe verwendet und jedes Mal fällt das Teil etwas anders, vor allem auch der Ausschnitt ist je nach verwendetem Material immer anders. Dieser Pulli hier wirkt in Gr. 38 an mir zugegebenermaßen nicht sonderlich oversize, aber ich wollte es dezidiert locker, aber nicht allzu körperfern. Gr. 40 würde an mir wohl eher dem entsprechen, was sich Claudia bei dem Schnitt gedacht hat, wobei.... Wenn ich nach meinem BU gehe, dann wäre es dann doch wohl eher 42 oder 44 geworden und das wäre mir - vor allem mit dem tiefen Ausschnitt, viel zu weit und vor allem zu freizügig geworden.


Apropos: ich habe den hohen Ausschnitt verwendet, der in dieser ersten Version dann für die Probenäher doch zu hoch lag, der wurde in der finalen Version etwas weiter runtergezogen.

Ein paar Worte zum verwendeten Strickstoff: er ist von Evlis-Needle und wirklich wunderbar zu tragen. Überhaupt nicht kratzig, aber leider pillt er doch sehr. Das ist leider ein Wehrmutstropfen. Es ist schon klar, dass so ein angerauter Strick irgendwann zu pillen anfängt, aber schon nach ein paar Wäschen? Egal. Ich mag ihn trotzdem und wird hier auch wirklich oft getragen. Ich wollte es nur erwähnt haben, nicht dass ihr enttäuscht seid!



Schnitt: V-Pulli "Maibritt" von Kibadoo, Gr. 38
Stoff: Angora-style Strickstoff von Evlis Needle



Donnerstag, 15. November 2018

Winterlicher Kuschelsweater {Basic Oversize Hoodie}

Manchmal ist einem einfach nach einmummeln, kuscheln, die Beine unter die Decke strecken, ins Kaminfeuer starren. Ach, ich freu mich drauf, wenn endlich auch das Wetter draussen sagt: du DARFST faul sein! Tu dir was Gutes, bleib am Sofa, du DARFST Pause machen! 
Noch ist es nicht ganz soweit, 14-18 Grad vor der Türe verleiten mitnichten dazu, im Kamin das Feuerchen anzuheizen, aber man frau ICH will ja gut darauf vorbereitet sein und dazu gehört halt einfach auch Kleidung, die nicht einengt, die ebenfalls den Kuschelfaktor hat und in der man sich einfach nur wohlfühlt. 


Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mit Sweatern jeglicher Art gelingt mir das eigentlich immer ganz wunderbar. Da ich meine Sweater bei den letzten Kastenräumaktionen rigoros ausgemistet habe - Farbvorliebenwechsel und nachhaltige Passformhüsteländerungen sei Dank -, hab ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mir einen Basic Oversize Hoodie von Kibadoo genäht. Na, wenn der schon so heißt, dann sollte Gemütlichkeit auch drin sein, oder? 




Obwohl ich hier Gr. 38 genäht habe (ganz so oversize-ig wollte ich ihn dann doch nicht), ist noch genügend Platz für Plätzchen und Co 2-3 Schichten darunter, sollte man wirklich extrem frösteln.

Der Stoff selbst hatte es mir angetan, es ist zwar nur ein Sommersweat, hat aber genügend Stand um  sein Leben weiterhin als Sweater zu gestalten. Und wenn er schon "Schneesturm" heißt, dann kann der ja fast gar nichts anderes werden, oder? 2 Rapporte haben vollkommen gereicht - für Gr. 38 wohlgemerkt und wenn man die Kapuze innen andersfärbig füttert und bei den Bündchen nicht unbedingt auf den gleichen Stoff besteht. 

 

Ich war mir anfänglich nicht ganz sicher, ob ich das Mintfarbene tatsächlich an mich ranlassen soll, schließlich weiß ich ja, dass mir der pastellige Farbbereich nur begrenzt zu Gesicht steht, aber  dennoch bin ich sehr zufrieden. Der Stoff sagt tatsächlich "Winter", aber nicht das trübe, grau-schwarz-braune, triste "Winter", auch nicht das golden-bordeauxrot-glänzend bombastische "Winter", sondern ein sanftes, stilles und leises, aber hoffnungsvolles "Winter", und genau danach ist mir gerade!

Der Schnitt ist bei Kibadoo noch bis Freitag 16.11.2018 zu einem Sonderpreis erhältlich.


Schnitt: Basic Oversize Hoodie von Kibadoo, Gr. 38


Dienstag, 13. November 2018

Ein oranger Hoodie für das Kind

Das jüngste Kind ist gewachsen. Sehr. Er ist zwar immer noch kein Riese, aber nachdem er im Frühjahr knapp 10 Zentimeter an Länge dazugewonnen hat, sind ihm naturgemäß alle übern Sommer gelagerten Sweater des letzten Winters zu klein.
Jetzt muss ich mich schön langsam an die ihm nun passende Größe herantasten, denn mein Gefühl trügt mich leider sehr, tendenziell nähe ich ihm die Sachen zu eng und zu klein, weil er einfach so ein zartes Spaghetti ist.


Also hab ich ihm mal einen Basic Oversize Hoodie Kids in Gr. 140 genäht. Passt. Von der Länge her zwar gerade mal noch so, denn oversize ist bei ihm bald mal was. Der nächste wird definitiv Gr. 146.

Da er den Hoodie dringend als Teil seines Kürbis-"Kostüms" (Maske übers Gesicht und fertig!) zu Halloween haben wollte, hab ich auf weitere Verzierungen verzichtet, aber möglicherweise kommt noch ein Plott drauf. Mal sehen. Ich hab da was im Auge. :-)


Den Hoodie zieht er gemeinsam mit seinem "Matrix"-Hoodie und noch einem weiteren, den ich ihm genäht, aber noch nicht gezeigt habe (und mich damit definitiv beeilen muss, denn was soll ich sagen: Gr. 140!), nur noch im Wechsel an. Er ist mein einziges Fröstelkind, Hoodies sind bei ihm im Winter auf jeden Fall das Kleidungsstück der Wahl - trotz überhitzter Schulgebäude!

Das Schnittmuster Basic Oversize Hoodie Kids (und Damen und Twin(e)book) ist diese Woche noch zu einem Sonderpreis erhältlich!



Schnitt: Basic Oversize Hoodie Kids von Kibadoo, Gr. 140



Mittwoch, 7. November 2018

{Loading} Matrix

Also.... Meine erste Assoziation zu dem Stoff war ja "Matrix", ihr wisst schon, der Kultfilm von - hui - vor viel zu  vielen Jahren, der in der Filmbranche doch so was wie einen neuen Stil eingeläutet hat. Wer erinnert sich nicht an die coolen, damals neuen, heutzutage jedoch aus keinem Action-Film mehr wegzudenkenden Zeitlupenaufnahmen von abgefeuerten Patronen, ausweichende, in der Luft schwebende Körper, berstende Mauerteile und Explosionskaskaden?

Meine Kinder nur so: HÄ?

Den Stoff fanden sie jedoch auch cool. Warum mir der so lange verborgen blieb, ist fraglich. Es handelt sich um eine Eigenproduktion von "Stoffkids" und leider ist zur Zeit von vier Farben nur noch eine verfügbar.


Natürlich hat ein jedes der Kinder ganz laut "Hier!" geschrien, als ich ihnen den Stoff gezeigt habe und ursprünglich war geplant, dass jedes der Kinder eine eigene Farbnuance bekommt (Ihr wisst schon: zur Erleichterung der Sortierung auf dem Weg vom Wäscheständer zum jeweilig richtigen Kasten - es hat sich gezeigt, dass das für alle Familienmitglieder eindeutig der - sagen wir - stressfreiste Weg ist), doch leider gab es von der gewünschten Farbe für den großen Buben (leucht-grün) nur noch 80cm und bei aller Liebe, aus diesem Größenspektrum sind sie alle längst rausgewachsen, zumindest sobald etwas anderes als ein Kurzarmshirt gewünscht ist!


So teilen sich nun meine Buben den grün-blau farbenen Stoff, der jüngere in Form eines Hoodies, der größere in Form einer Sweatjacke. Und da sitzen sie nun, meine Äffchen. Schön aufgereiht, zum Fressen süß und momentan super anstrengend. Mein Mutterherz hüpft momentan zwischen übergroßer Liebe und Genervtsein etwas hin und her, - so ist das eben. Kennt ihr, oder?


Und die wachsen momentan, unglaublich! Ev. kann man hier ja, wenn man will, eine Verbindung ziehen zum allgemeinen Geknatsche derzeit? 10, 12 und 14 Jahre sind ja streckenweise kein Zuckerschlecken - für alle Beteiligten. Umso mehr freut es mich, wenn sie sich kollektiv so sehr über Selbstgenähtes freuen. Aber wie man sieht, kann ich gleich schon mal die nächste Größe in Angriff nehmen.



Schnitte: Basic Raglan Sweater Kinder, Gr. 140 (ohne Unterteilungen) von Kibadoo
Sweatjacke Sky, Gr. 158/164 (ohne Unterteilungen) von Mialuna



Dienstag, 6. November 2018

Und noch ein Tuch - Häkeltuch Minivirus

Auch wenn ich momentan eher weniger häkle, so war ich im Frühsommer und Sommer wirklich - wirklich, wirklich! - fleissig. Da ist so einiges entstanden und das meiste waren Geschenke.... Heute zeige ich euch das zweite von mir in Angriff genommene Tuch, das allerdings erst im August seiner neuen Besitzerin übergeben wurde.




Die Farbkombination rief ganz laut ihren Namen und das Muster "Minivirus" schien mir optimal "einfach" nach meinem aufwendigen ersten Projekt, "meinem Schaaaaatz". Tatsächlich habe ich dann aber doch viel länger gebraucht als gedacht, denn: hat man den Mustersatz intus - was recht rasch der Fall ist -, ist es doch etwas monoton. Es gibt jedoch Zeiten, da will man was um seine Finger beschäftigt zu wissen, aber "antriebig" ist anders.




Dennoch lässt sich das Endergebnis definitiv herzeigen und bereitet Freude! Und so soll es ja auch sein!

Das Tuch hat ebenfalls wieder eine recht umfangreiche Größe von 90x190cm, gehäkelt wurde es mit einer 3,5er Nadel.


Anleitung: "Minivirus" von Veronika Hugg
Garn: Bobbel von verbobbelt.at

Donnerstag, 1. November 2018

12tel Blick - Oktober 2018

Und hier wären wir: im Oktober. 

Er hat sich ja ganz schön Zeit gelassen heuer, der liebe Herbst, aber die letzte Oktoberwoche hat er dann doch noch so richtig herbstlich werden lassen. Dank der ersten Herbststürme haben die Bäume in ganz Wien und vor allem auch hier auf der Mariahilferstraße - liebevoll von den Wienern (unseres Bekanntenkreises zumindest) "Maryhelp" genannt - die Blätter verloren.


Das heißt allerdings nicht, dass die Temperaturen schon der Jahrezeit angemessen wären. Von den 2-3 windstarken Tagen mit ein wenig Spritzelwasser abgesehen, präsentiert sich uns meist der Himmel ähnlich wie hier auf den Bildern. Das Licht ist einfach ein Traum und ja: der in Wien eigentlich allgegenwärtige Wind ist eine Spur heftiger als so unterm Jahr üblich. Aber MICH stört das ja nicht, wie ihr mitterlweile schon wisst.




Dank der kahlen Bäume kommt man jedoch eindeutig nicht umhin zu bemerken, dass sich der Jahreskreis unweigerlich dem Ende zubewegt. Davon unbeeindruckt bewegen sich auch weiterhin die Menschenmassen hier auf der Straße. Noch lädt das Wetter, das Licht und der moderat lauwarme Wind dazu ein.
Den wientypischen Hochnebel erwarte ich mir für den kommenden Monat - der Wetterfrosch in mir tippt so ab Mitte November. Mal sehen, ob er recht hat, der Quaxi.




Mittwoch, 24. Oktober 2018

MaCleo 2 oder auch: näh dir deine Auszeit

Na bitte! Wie versprochen ist der Herbst nun auch im Wien eingetroffen. Von Dienstag auf Mittwoch hatten wir den ersten richtigen Herbststurm mit an die 100 Stundenkilometern und ich bin einfach nur glücklich. Ich bin ein Windkind. Ich mag's wenn der Wind einen so richtig durchpustet - um ehrlich zu sein: mich richtet er sogar regelrecht auf - innerlich wie äußerlich und gibt mir Kraft! Aber gut, ich hör schon auf, ich will mich ja jetzt nicht unbeliebt machen... :-)

Gestern hat es den ganzen Tag so richtig durchgewaschelt, wie es so schön heißt bei uns, und ich denke, die Natur hat's Petrus gedankt. So gesehen wäre das wohl das richtige Wetter für den Regenmantel von letzter Woche gewesen, aber da meine wärmere MaCleo ebenfalls wasserundurchlässig bzw. zumindest wasserabweisend ist, geht das schon.




Soviel anderes als zu meinem blauen Regenparka kann ich gar nicht sagen, außer dass dieser hier als erstes genäht wurde. Das Material ist dünner Mantelstoff, gefüttert mit bordeauxfarbenem Steppfutter in einer Länge, die der Reißverschluss vorgegeben hat, den ich in der Wunschfarbe Khaki bekommen habe - eben nur 80cm lang und damit 10cm kürzer als im Schnitt die lange Variante vorgesehen ist. 



Insgesamt habe ich um 8cm gekürzt, denn das hier ist Version 1, die noch keine Kurzvariante vorgesehen hatte. Außerdem wurde im Vergleich dazu im Finalschnitt der Ärmel verlängert und der Armausschnitt noch um 1cm erweitert. Aber das sind Kleinigkeiten, meine MaCleo ist absolut tragbar und durch das wind- und wasserdichte Obermaterial derzeit sogar richtig angenehm.

Beide Stoffe ließen sich wunderbar und problemlos verarbeiten und wie schon im letzten Post erwähnt, der Nähtag war eine wunderbare Auszeit vom Alltag. Zwar durchaus anstrengend, da man doch sehr konzentriert sein muss, aber sehr befriedigend. Kann ich nur empfehlen, sowas.


So, ich geh mich dann mal wieder Stärke tanken - äh, durchpusten - lassen... 


{Werbung} - Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens zu Verfügung gestellt, die verwendeten Stoffe sind selbst gekauft und ich gebe ausschließlich meine eigene Meinung wider.


Schnitt: MaCleo von Kibadoo, Gr. 40
Stoff: Mantelstoff khaki von AfS
Futterstepp und Zipp von Komolka

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Ich hab mir einen Regenmantel genäht...

Ja, echt. Gebraucht hab' ich ihn aber bisher noch gar nicht. Während Andrea schreibt, dass in Kärnten in den letzten Tagen typisch herbstliches Nieselwetter eingesetzt hat, könnte man meinen, die Dürre des Sommers hat hier in Wien ihre Fortsetzung gefunden. Niederschlag gleich null, gestern abends erstmals ein wenig nach sechs/acht Wochen? So ungefähr halt. Ich will mich nicht beschweren, denn wenigstens sind die Temperaturen in meinem Wohlfühlbereich angesiedelt und das Licht ist sowieso schlichtweg einfach nur traumhaft.


Aber den Mantel hab ich bisher nur zum Shooting getragen - bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad. Aber immerhin die Blätter strahlen herbstlich. Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Gerüstet bin ich nun jedenfalls, wenn der erste Tropfen denn irgendwann runterfällt.



Genäht habe ich den neuen Parka-Schnitt von Kibadoo, "MaCleo", - ich wollte es einfach wissen, ob ich mich an so ein aufwendiges Projekt wagen kann. Ich hab mir dafür extra einen ganzen Tag "frei" genommen und glaubt mir, solche Tage sind momentan rar gesät. Ich habe derzeit ganz massiv das Gefühl der Tretmühle und ich kämpfe damit, nicht zwischen die Mühlräder zu geraten. Dazu hat mir heute Eva aus der Seele gesprochen - ihr könnt das eins zu eins übernehmen und auch Andrea lässt ähnliches deutlich anklingen. Ich frag' mich nur, was das ist, dass es bei vielen gleichzeitig so läuft?! Ja, ich hab viel um die Ohren und erledige erstaunlich viel und dennoch sagt mir mein Gefühl das Gegenteil. Tja, damit kämpfe ich momentan halt. 
Umso wichtiger sind solche Projekte, sie lassen mich innehalten, durchschnaufen und zum Schluss hält man was Greifbares in Händen. Deswegen habe ich wohl auch  z w e i  Parkas genäht. Hüstel.



Dieser hier ist eigentlich die Nummer 2, der andere hatte bisher noch viel weniger Gelegenheit in diesem Herbst getragen zu werden, da er mit Steppfutter gefüttert ist. Daher zeig' ich ihn euch ein anderes Mal, soll ja kühler werden nächste Woche, da passt er thematisch bestimmt besser. :-)
Beide sind eigenhändig gekürzt, weil ursprünglich nun die lange Variante vorgesehen war. Nun gibt es aber beide Möglichkeiten und meine Länge ist wohl eher die nun im E-Book aufgegriffene kurze Variante.

Mein Regenparka ist außen aus Regenmantelstoff genäht, innen hat er lediglich ein Baumwollfutter - ich wollte was  Fröhliches, aber nicht zu Auffallendes. Ich glaube, das ist mir gelungen. Ich bin richtig happy damit und mit der Verarbeitung auch.



Falls ihr euch fragt: ja, dieser Regenmantelstoff lässt sich super verarbeiten, ich hab nicht mal ein Silikonfüßchen gebraucht, da bleibt nichts picken. Aber ja, Fehlstiche verzeiht er nur schwer. Ist natürlich nicht so, dass ich mir keine geleistet hätte und sie fallen auch nicht auf, aber ich weiß, wo ich sie finde, die kleinen Löcher.... Seufz.

So ein Mantel ist kein Projekt für Zwischendurch, das kann ich definitiv sagen. In Summe stecken wohl schon so 12-14 Stunden Arbeit drinnen - Zuschnitt inklusive - und Konzentration erfordert er auch. Aber das Endergebnis macht einen unheimlich stolz, das kann ich euch versichern!



{Werbung} - Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens zu Verfügung gestellt, die verwendeten Stoffe sind selbst gekauft und ich gebe ausschließlich meine eigene Meinung wider.


Schnitt: MaCleo von Kibadoo
Stoff: Regenmantelstoff und Baumwollfutter - Lieblingsstücke