Interessanterweise hatte ich die Stoffe bereits Anfang Juni geordert, als die ersten Male der Gedanke "Patchworkdecke" durch mein Hirn geisterte. Nur für alle Fälle. Man sollte immer gerüstet sein, nicht wahr?
Mitten im Sommer habe ich mir dann eine so richtig große Schneidematte gegönnt,- hatte ich bis dahin gar nicht. Daher blieb auch mein Schneidroller unbeachtet und mit der Stoffschere patchworken.... Aber geh! Geht doch gar nicht.
Jetzt hatte ich keine Ausrede mehr, - nur viele andere Projekte. "Multihomeworking" nennt man das, hat mir eine kluge Frau zu verstehen gegeben *zwinker*. Aus diesem Grund habe ich neben Tasche, Häkeldecke 1 und 2, einer Weste und einem Raglanshirt am Wochenende auch die Quadrate für DIE EINE Decke zugeschnitten, diese eine, die bereits seit Monaten in meinem Kopf fertig war.
Und wenn ich schon dabei bin, kann ich doch gleich mal die Flecken auflegen, nicht? Und wieder in der richtigen Reihenfolge zusammenlegen, beschriften und auf meinen Schreibtisch legen... Und am nächsten Tag, da kann ich doch gleich mal die zwölf Reihen zusammennähen (und eine gleich wieder abtrennen, weil das für die Rückseite vorgesehene Wellnessfleece nun doch ein wenig zu kurz ist), zusammenstecken und in der ersten Euphorie mit dem Quilten beginnen, oder?
Richtig. So ganz ohne Innenleben. Oh Mann, da hab ich aber geflucht. Das Fleece ist mit mir Hochschaubahn gefahren und hat sich verzogen, dass es eine Freude war. Letztendlich habe ich es doch geschafft (mit ganz vielen Stecknadeln und einem krummen Rücken). Ein bisschen musste ich schummeln, ich habe nun nur die Quernähte gequiltet und die Längsnähte Längsnähte sein lassen. Außerdem war das Fleece dann doch noch zu kurz, aber was solls (wer genau hinsieht, sieht das Geschummle :-)). Eine Erfahrung reicher.
Und ich finde sie trotzdem soooo schön. Und sooooo weich! Die Kinder und mein Mann waren ganz hin und weg. Da könnte man also wirklich statt der nicht ganz so tollen gekauften Kuscheldecken (die nach ein paar Jahren am Sofa herumnudeln dann doch nicht mehr ganz so kuschelig sind) eventuell solche individuellen Decken.... Man(n und Kinder) meint(en) ja nur....
Und ich bin doch tatsächlich nicht ganz abgeneigt. Ein bisserl Erfahrung konnte ich ja dann doch sammeln und sie ist wirklich einfach sooooo kuschelig weich. Ich muss mir nur tatsächlich was mit dem Fleece überlegen. Verzichten will ich echt nicht drauf, der Kuschelfaktor spricht für sich.... mhm. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich?!
Kuschelige Grüße,
Falls jemand ebenfalls eine Patchworkdecke sein eigen nennen möchte, dem lege ich das Tutorial von
Ricarda von "Pech und Schwefel" ans Herz. Ganz besonders toll finde ich ihre Erklärung zum Binding.