Mittwoch, 24. Oktober 2018

MaCleo 2 oder auch: näh dir deine Auszeit

Na bitte! Wie versprochen ist der Herbst nun auch im Wien eingetroffen. Von Dienstag auf Mittwoch hatten wir den ersten richtigen Herbststurm mit an die 100 Stundenkilometern und ich bin einfach nur glücklich. Ich bin ein Windkind. Ich mag's wenn der Wind einen so richtig durchpustet - um ehrlich zu sein: mich richtet er sogar regelrecht auf - innerlich wie äußerlich und gibt mir Kraft! Aber gut, ich hör schon auf, ich will mich ja jetzt nicht unbeliebt machen... :-)

Gestern hat es den ganzen Tag so richtig durchgewaschelt, wie es so schön heißt bei uns, und ich denke, die Natur hat's Petrus gedankt. So gesehen wäre das wohl das richtige Wetter für den Regenmantel von letzter Woche gewesen, aber da meine wärmere MaCleo ebenfalls wasserundurchlässig bzw. zumindest wasserabweisend ist, geht das schon.




Soviel anderes als zu meinem blauen Regenparka kann ich gar nicht sagen, außer dass dieser hier als erstes genäht wurde. Das Material ist dünner Mantelstoff, gefüttert mit bordeauxfarbenem Steppfutter in einer Länge, die der Reißverschluss vorgegeben hat, den ich in der Wunschfarbe Khaki bekommen habe - eben nur 80cm lang und damit 10cm kürzer als im Schnitt die lange Variante vorgesehen ist. 



Insgesamt habe ich um 8cm gekürzt, denn das hier ist Version 1, die noch keine Kurzvariante vorgesehen hatte. Außerdem wurde im Vergleich dazu im Finalschnitt der Ärmel verlängert und der Armausschnitt noch um 1cm erweitert. Aber das sind Kleinigkeiten, meine MaCleo ist absolut tragbar und durch das wind- und wasserdichte Obermaterial derzeit sogar richtig angenehm.

Beide Stoffe ließen sich wunderbar und problemlos verarbeiten und wie schon im letzten Post erwähnt, der Nähtag war eine wunderbare Auszeit vom Alltag. Zwar durchaus anstrengend, da man doch sehr konzentriert sein muss, aber sehr befriedigend. Kann ich nur empfehlen, sowas.


So, ich geh mich dann mal wieder Stärke tanken - äh, durchpusten - lassen... 


{Werbung} - Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens zu Verfügung gestellt, die verwendeten Stoffe sind selbst gekauft und ich gebe ausschließlich meine eigene Meinung wider.


Schnitt: MaCleo von Kibadoo, Gr. 40
Stoff: Mantelstoff khaki von AfS
Futterstepp und Zipp von Komolka

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Ich hab mir einen Regenmantel genäht...

Ja, echt. Gebraucht hab' ich ihn aber bisher noch gar nicht. Während Andrea schreibt, dass in Kärnten in den letzten Tagen typisch herbstliches Nieselwetter eingesetzt hat, könnte man meinen, die Dürre des Sommers hat hier in Wien ihre Fortsetzung gefunden. Niederschlag gleich null, gestern abends erstmals ein wenig nach sechs/acht Wochen? So ungefähr halt. Ich will mich nicht beschweren, denn wenigstens sind die Temperaturen in meinem Wohlfühlbereich angesiedelt und das Licht ist sowieso schlichtweg einfach nur traumhaft.


Aber den Mantel hab ich bisher nur zum Shooting getragen - bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad. Aber immerhin die Blätter strahlen herbstlich. Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Gerüstet bin ich nun jedenfalls, wenn der erste Tropfen denn irgendwann runterfällt.



Genäht habe ich den neuen Parka-Schnitt von Kibadoo, "MaCleo", - ich wollte es einfach wissen, ob ich mich an so ein aufwendiges Projekt wagen kann. Ich hab mir dafür extra einen ganzen Tag "frei" genommen und glaubt mir, solche Tage sind momentan rar gesät. Ich habe derzeit ganz massiv das Gefühl der Tretmühle und ich kämpfe damit, nicht zwischen die Mühlräder zu geraten. Dazu hat mir heute Eva aus der Seele gesprochen - ihr könnt das eins zu eins übernehmen und auch Andrea lässt ähnliches deutlich anklingen. Ich frag' mich nur, was das ist, dass es bei vielen gleichzeitig so läuft?! Ja, ich hab viel um die Ohren und erledige erstaunlich viel und dennoch sagt mir mein Gefühl das Gegenteil. Tja, damit kämpfe ich momentan halt. 
Umso wichtiger sind solche Projekte, sie lassen mich innehalten, durchschnaufen und zum Schluss hält man was Greifbares in Händen. Deswegen habe ich wohl auch  z w e i  Parkas genäht. Hüstel.



Dieser hier ist eigentlich die Nummer 2, der andere hatte bisher noch viel weniger Gelegenheit in diesem Herbst getragen zu werden, da er mit Steppfutter gefüttert ist. Daher zeig' ich ihn euch ein anderes Mal, soll ja kühler werden nächste Woche, da passt er thematisch bestimmt besser. :-)
Beide sind eigenhändig gekürzt, weil ursprünglich nun die lange Variante vorgesehen war. Nun gibt es aber beide Möglichkeiten und meine Länge ist wohl eher die nun im E-Book aufgegriffene kurze Variante.

Mein Regenparka ist außen aus Regenmantelstoff genäht, innen hat er lediglich ein Baumwollfutter - ich wollte was  Fröhliches, aber nicht zu Auffallendes. Ich glaube, das ist mir gelungen. Ich bin richtig happy damit und mit der Verarbeitung auch.



Falls ihr euch fragt: ja, dieser Regenmantelstoff lässt sich super verarbeiten, ich hab nicht mal ein Silikonfüßchen gebraucht, da bleibt nichts picken. Aber ja, Fehlstiche verzeiht er nur schwer. Ist natürlich nicht so, dass ich mir keine geleistet hätte und sie fallen auch nicht auf, aber ich weiß, wo ich sie finde, die kleinen Löcher.... Seufz.

So ein Mantel ist kein Projekt für Zwischendurch, das kann ich definitiv sagen. In Summe stecken wohl schon so 12-14 Stunden Arbeit drinnen - Zuschnitt inklusive - und Konzentration erfordert er auch. Aber das Endergebnis macht einen unheimlich stolz, das kann ich euch versichern!



{Werbung} - Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens zu Verfügung gestellt, die verwendeten Stoffe sind selbst gekauft und ich gebe ausschließlich meine eigene Meinung wider.


Schnitt: MaCleo von Kibadoo
Stoff: Regenmantelstoff und Baumwollfutter - Lieblingsstücke

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Mr. Bee für Mr. S

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, wie es so schön heißt, in diesem Fall aber wollten wir einfach nur Freude bereiten. Der eigentliche Anlass für das Shirt / den Plott war der Geburstag unseres lieben Freundes, der - wie ein Blick auf das Geschenk erahnen lässt - vor zwei (oder sind es schon drei?) Jahren unter die Hobby-Imker gegangen ist.


Da lag es nahe, für eine Uniform zu sorgen und die Bienenleidenschaft in die Welt zu tragen - quasi, denn: sein Honig ist mittlerweile sogar prämiert! Wir sind in der glücklichen Lage, so auch immer wieder in den Genuss, uns diesen absolut schackhaften Biohonig aus kleinster Produktion, ansässig an der Alten Donau, zu Gemüte und Magen führen zu dürfen.

Da ihn seine Teenager-Tochter in der Bienenpflege ganz großartig unterstützt, wird es wohl noch ein zweites solches Shirt geben, ein Assistenzshirt sozusagen. Aber pssst! Sie weiß es noch nicht. :-)

Der Plott ist von mir selbst aus einem JPG erstellt worden, das Shirt wurde aus Zeitgründen gekauft (weil Geburtstage ja immer überraschend auftauchen und dieses Mal kollidierte er mit dem Schulanfang. Seufz).



Plott: selbst erstellt
Folien: gold (flex) - Stoffschwester
grau (flex) - Ernas Enkelin

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Auch ein schöner Rücken kann entzücken...

Mit "Ally" von Romy Nähwerk wird eben dieser ganz besonders in Szene gesetzt. Ich war gleich begeistert, als der Schnitt vorgestellt wurde. Wasserfall liebe ich ja immer schon und die Idee, ihn einmal auf den Rücken zu setzen, fand ich einfach originell.

Und als mal wieder ein kleines Pläuschchen mit Susanne in unserem Frühstücks-Stammlokal im Burggarten ergab, hab ich die Gunst der Stunde und damit auch gleich ihr fotografisches Geschick genutzt.

Et voila:




Meine "Ally", in diesem Sommer durchaus gern getragen. Zusammen mit dem frischen Weiß auf leicht gebräunter Haut sind wir zwei ein ganz harmonisches Duo, finde ich.





Schnitt: "Ally" von Romy Nähwerk, abgeänderte Ärmel
Stoff: Mono Swipe von Albstoffe (Design Hamburger Liebe), via Biostoffe


Montag, 1. Oktober 2018

12tel Blick - September 2018

Das Leben hat es momentan in sich. Meines zumindest. Keine Sorge, es ist nur der alltägliche Wahnsinn, aber der fordert seinen Tribut...

Gut, dass man sich auf Beständiges verlassen kann: die Mariahilferstraße ist auch im September bevölkert wie eh und je. ABER...





... Die Bäume werden kahler (ob das nun dem erst seit knapp über einer Woche eingekehrten herbstlichen Temperaturen geschuldet ist oder doch eher nur ein Ausdruck der frühzeitigen Ermattung ob der sommerlichen Dauerhitze ist, sei dahingestellt), das Licht hat seine eigene Intensität, auf die ich das ganze Jahr hinfiebere und der Sonnenstand hat sich eindeutig verändert!

Hier wird die Ost-Westrichtung der Einkaufsstraße besonders deutlich! Zu Mittag schafft es die Sonne ganz im Süden nicht mehr über die südliche Häuserzeile, die Fassaden der Nordseite werden um 12.30 Uhr aber noch bis fast zum Boden beschienen und die reflektierenden Fensterscheiben zaubern ein lustiges Muster auf den Asphalt. Die Neigung der Sonneneinstrahlung im Lauf des Jahres wurde mir in diesem Monat so richtig bewusst, wie sehr es die Umgebung optisch und gefühlsmäßig beeinflusst, ist unglaublich. Andererseits sieht es nachmittags wieder ganz anders aus, denn dann steht die Sonne in der gleichen Richtung wie der Straßenverlauf und entweder schlägt man einen Schattenriesen oder man hat das Gefühl, direkt in die Sonne hineinzufallen.