Mittwoch, 30. Oktober 2019

12tel Blick - Oktober 2019

Es ist nicht das aktuellste Foto dieses Monats, aber doch recht typisch für die vergangenen 31 Tage.... Ich weiß nicht, wie lange es schon keine richtigen Nebeltage mehr gegeben hat, klassische "Novembertage", die ich immer schon sehr geliebt habe.... In den letzten Jahren waren sie immer sehr rar gesät, ich weiß noch, irgendwann hab' ich mal im März den ersten "Novembertag" verkündet.... 

Umso lieber hab' ich sie, wenn sie im Oktober auftreten und sich gegen Mittag der Nebel hebt und nicht irgendwo über der Stadt hängen bleibt, sondern der goldene Oktober die Chance hat, sein Licht zu zeigen.
Ich hab das Gefühl, dass es 2019 diesbezüglich sehr gut gemeint hat mit uns. Da waren so einige Tage, denn in der Angst, dass ich dafür kein Foto habe, hab' ich immer gleich die Gelegenheit genutzt und siehe da: auf meinem Handy finden sich rückblickend nun doch einige.... Und gar nicht so selten wurden die Tage dann doch noch sehr golden.



Mittlerweile ist das Laub auf den Bäumen schon weniger geworden und in diesen Minuten, in denen ich das hier schreibe, prasselt das erste mal das Feuer im Kamin. Ja, das Leben verlagert sich schön langsam wieder nach drinnen...








Donnerstag, 24. Oktober 2019

Wirf dir einfach was drüber....

Ich war ja schon immer ein Westerl-Typ... Ja, ja, ich weiß. Hier: Weste aka leichte Jacke aka Strickjacke - was zum Drüberwerfen oder auch "Zwiebelschichterl" für das allseits beliebte und allgemein bekannte Zwiebelprinzip während der sogenannten Übergangszeiten.

Eine so eine wirklich lieb gewonnene Zwiebelschicht ist meine altrosa-farbene Walk-jOne, - trotz oder vielleicht auch wegen der Farbe? Irgendwie hab' ich mich noch immer nicht an das Farbschema an mir gewöhnt, aber es gefällt mir. Also trag' ich es. Zunehmend gerne, auch wenn ich mich manchmal noch sehr fremd fühle darin. Aber definitiv nicht unangenehm fremd. Erstaunt fasziniert trifft es wohl eher.


In meiner jOne-Euphorie im Frühjahr (meine schwarze hab' ich euch hier gezeigt) hab' ich dann auch gleich noch eine in der eigentlichen Unfarbe "beige" zugeschnitten und ich hätte meinem Urteil einfach trauen müssen. Beige und moi gehen einfach nicht so gut zusammen. Das schlägt sich einfach, da schmeichelt das Altrosa meinem Hauttyp dann doch viel eher. Egal. Ich wollte einen Allrounder, etwas zum "überall-drüber-anziehen". In der Theorie eine perfekte Versuchsanordnung, die den Praxistest leider nicht bestanden hat. Ja, objektiv betrachtet, passt das Teilchen so ziemlich überall dazu, aber subjektiv nicht ganz so optimal zu mir. Oder irre ich mich? Ich glaube nicht.


Noch bringe ich es nicht übers Herz sie wegzugeben, alalong wird es aber genau das wohl werden, denn mein Herz spricht sie nicht so wirklich an.

Also: mit "Wirf dir einfach was drüber" ist es nicht ganz so einfach wie gedacht. Aber der Schnitt selbst ist toll! Er hat genau die richtige Länge und der raffinierte Kragen macht so einiges her. Mindestens ein so ein Teil muss glaub' ich noch her. Im Austausch quasi. Mhm, nur in welcher Farbe? Ich bin sicher, sie wird mich zu gegebenen Zeit anspringen und dann? Dann wird sie einfach übergeworfen! 







Schnitt: Cardigan jOne von Prülla
Stoffe: Wollwalk und Strick von Ylvi-House

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Wieder grün, wieder Rock, aber keine Palmwedeln

Letzte Woche hab' ich euch ja meinen jeansblauen Rock mit Lochstickmuster gezeigt und verraten, dass auch da relativ rasch ein zweiter folgen musste.... Hier ist er nun: "Nila" in grün auf weißem Grund. Dass ich auf grün und Pflanzenmotive steh', hat sich hier mittlerweile ja schon rumgesprochen und an diesem Stoff konnte ich - sorry dafür - unmöglich vorbeigehen, auch wenn es paradoxerweise einen kleinen Umweg über den 16. Bezirk zu Biostoffe bedeutet hat. 

Der Stoff hat einen leicht seidigen Glanz und wirkt dadurch wirklich edel. Insgesamt gibt er aber wenig nach, wodurch dieser Rock eindeutig enger sitzt als der andere.



Das Shirt kennt ihr auch bereits, es ist eins meiner Basic-Shirts des Sommers, die "Lynna" - die eigentlich als Kleid gedacht ist, aber uneigentlich als Shirt eine unheimlich gute Figur macht - in meinem Schrank und an mir zumindest.... 

Das Shirt war mein erstes Mal Tencel-Jersey und man sieht, ich muss noch ein wenig üben - zumindest was die Umsetzbarkeit der Dehnfähigkeit anlangt, da hatte ich mich ein wenig verschätzt. Ich wasche zwar alle Stoffe vor, so auch diesen, aber anscheinend zieht sich das Gewebe nach jedem Waschgang dann doch wieder etwas zusammen und wenn man dann nicht bügelt (hä? was ist das?), dann sieht man das leider auch. Ist mir allerdings erst bei den fertigen Fotos aufgefallen... 





Schnitt: "Rock Nila" von Kibadoo
Shirt "Lynna" von Kibadoo
Stoffe: Baumwolle & TencelJersey via Biostoffe

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Manschetten, Passe, Kragen - kann ich jetzt alles!

Naja... "können" ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich hab erstmalig wirklich all das an einem Nähstück verarbeitet.... Passen und Krägen, ja, da gab es schon einige und wie ich nun feststellen konnte, hat sich die Übung ausgezahlt, aber die Manschetten mit Schlitz waren mein erstes Mal und ich kann euch jetzt schon verraten: selten war ich so stolz auf ein Nähwerk! Ich hatte wohl einen guten Lauf, denn in einem anderen Probenähen hab' ich ein weiteres Stück gefertigt, das mich ebenso mit geschwellter Brust herumlaufen lässt - aber dazu ein anderes Mal mehr.

Zurück zur Bluse: ihr kennt sie - zumindest in den letzten Tagen ist sie euch bestimmt schon über den Weg gelaufen: die Boyfriendbluse von Kibadoo. Verarbeitungstechnisch spielt sie alle Stückerln, ist also bestimmt kein Anfängerprojekt - wie gesagt: Krägen habe ich schon einige genäht in meiner Nählaufbahn und ich kann nur bekräftigen: Übung macht den Meister. Dieses Mal ist es mir wirklich gelungen, den Steg exakt im Nahtschatten anzunähen, es gibt keine Falten und keine Verschiebungen. Auf Detailfotos für den Blog hab ich natürlich vergessen, also müsst ihr mir das jetzt einfach glauben, aber auf Insta lad' ich euch ein paar Fotos hoch.


Neuland waren für mich die Manschetten und der dazugehörige Schlitz. Während die Manschetten recht ordentlich geworden sind, zeigt sich, dass es beim Versäubern des Schlitzes noch ein bisserl Übung braucht, was meinem Stolz keinen Abbruch tut. Aber nachdem ich mich in dieser Bluse sehr wohl fühle, bleibt sie alalong wohl kein Einzelkind und für Übung wäre gesorgt.

 

Wie eine Boyfriendbluse sein soll, ist sie eher lässig und überlang geschnitten und auch der Kragen und die Manschetten sind in Überlänge gedacht. Letztere sind auch noch in der kleineren Version im Schnitt enthalten, falls einem der Sinn nicht nach "mehr" steht.
Ich muss allerdings sagen, dass meine Länge nicht repräsentativ ist, ich wollte sie nicht überlang haben, da der von mir verwendete Blusenstoff sehr steif ist, aber die schöne Rundung wollte ich dann doch behalten. Sie ist aber in der kurzen Version nicht angedacht. Also habe ich eine Art "Hybrid" geschaffen.



Allerdings gestehe ich, dass ich aus reinem "trotz Müdigkeit fertig machen Wollen" keine Knopflöcher mehr genäht habe, sondern ganz schnöde silberne Druckknöpfe angebracht habe und wie das manchmal so ist: die sind doch tatsächlich das Tüpfelchen auf dem I.

Stolz auf und glücklich mit diesem Teil. Ich sag's ja.



| SewLaLa |


Schnitt: Boyfriendbluse von Kibadoo
Stoff: Baumwolle von Stoffschwester (relativ steif)


Das Schnittmuster wurde mir zum Probenähen zu Verfügung gestellt.

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Manchmal darf es auch ein Röcklein sein...

Im Frühling verspürte ich den dringenden Wunsch nach einem Rock. Ich trage zwar nicht oft welche, aber hin und wieder will ich dann aber doch einfach in den Kasten greifen und tatsächlich auch einen zu fassen bekommen.


Aus meinem Stoffschränkchen hüpfte mir ein Blusenjeans-Stoff mit einer Lochstickborte entgegen, den ich am Stoffmarkt letztes Jahr eigentlich für meine Tochter gekauft hatte. Tja, blöd nur, dass meine Tochter unmittelbar nach dem Kauf in eine farbresistent wie stilistisch eher geradlinigen Phase eingetaucht ist - also konnte ich ohne schlechtes Gewissen den Stoff für mich in Anspruch nehmen.



Beim Schnitt entschied ich mich für den Rock "Nila" von Kibadoo, ich habe ihn lediglich aufgrund der Borte, die nur vorne verläuft, rückseitig zur Seitennaht hin an das Vorderteil angeglichen. 

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, sogar so sehr, dass noch ein zweiter Rock folgen durfte. Das Oberteil hab' ich mir auch noch dazu genäht, das leider etwas farblos ausgefallen ist. Eigentlich hätte ich einen weißen Blusenstoff verarbeiten wollen, doch irgendwie steckt in mir noch die Vorsicht in Bezug auf weiße Oberteile, die ich mir wohl in der Zeit, als die Kinder noch klein waren, angezüchtet habe.... Ich glaube, die könnte ich schön langsam ablegen, nicht wahr? Oder traue ich mir vieleher selbst nicht ganz?! 
Naja, letztendlich landete ein grauer Tencel auf meinem Nähtisch, aber "die Farbe" (ist ja doch eher farblos bzw. macht es mich dazu und) macht mich nicht glücklich. Den Schnitt selbst, das Basic-Blusen-Shirt, habe ich schon öfter zu meiner Zufriedenheit genäht.

Wenn mir der richtige Stoff über den Weg läuft, nähe ich mir zum Rock tatsächlich noch eine rein weiße Bluse. Schließlich hab ich ja diesbezüglich schon im Frühling Blut geleckt und kürzlich hab ich mir doch tatsächlich eine Bluse mit Kragen, Passe und Manschetten genäht!

Die zeig' ich euch dann morgen!







Schnitt: Rock Nila von Kibadoo
Basic-Blusen-Shirt von Kibadoo