Donnerstag, 23. Februar 2017

Kleid Nr. 2 - ebenfalls mit Rotelementen

Etwas Überwindung kostet es mich zwar schon, aber weil ich grad so im Schwung bin, zeige ich euch ein weiteres Kleid, das ich in letzter Zeit genäht habe... das Basic Raglan Wickelkleid/-Shirt von Kibadoo. Hier war auch mal ein kleiner Stups meinerseits gefragt. Würde mir das überhaupt stehen? Na mal probieren.




Dezent schwarz, aber mit sehr deutlichen Rotelementen. Der Stoff ist ein Strickjersey, dh, er ist schon ziemlich dick und das Strickmuster ist leicht erhaben.

Also... Steht mir das Kleid? Ich selbst würde ja sagen: durchaus. Auch wenn es für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Blöder Komplexhaufen, blöder. Dabei weiß ich ja, wie toll so manche wohlproportionierte Dame in Kleidung aussieht, die eben diese Formen wunderbar zur Geltung bringt und ich bewundere das sehr. Da merkt man, dass Schönheit nicht nur im Auge des Betrachters liegt, sondern vor allem in der Ausstrahlung und im Einklang mit sich selbst. 



Mit meiner Rückseite und meinem Kommentar, ich könnte damit einer bestimmten wohlgefüllten Kehrseite eines Celebrities durchaus Konkurrenz machen, hat beim Probenähen für Heiterkeit gesorgt. Ja, hüstel, sie ist doch etwas dominant, die Kehrseite, aber gut. Ist so. - Seht ihr, ich übe mich im Einklang. :-)


Einen kleinen Dämpfer haben mir meine Kinder verpasst, die meinten, das Kleid sähe nach Bademantel aus. ?! Mhm. Echt? Ich finde nicht. Und vor allem: mein Mann findet das auch nicht! :-)

Ich sag mal so: die Kinder haben momentan ein teilweise der Vorpubertät geschuldetes, etwas gespaltenes Verhältnis zu Körperlichkeit und Zurschaustellung von Gefühlen - ein Kuss zwischen ihren Eltern wird beschämt (als unumgänglich) wahrgenommen, in Film und Fernsehen wird das jedoch lautstark mit Protest und Würgegeräuschen kommentiert.
Aus Wohlwollen ihnen gegenüber schreibe ich den Bademantel-Kommentar einfach mal ihrem momentanen Entwicklungsstand zu (Meine Buben mögen es zum Beispiel auch nicht, wenn ich mich schminke... Da ist Mama wohl zu sehr Frau) :-)


Genäht habe ich hier eine Fake-Fake-Version mit Trompetenärmeln: das Kleid ist nur der Optik nach ein Wickelkleid, allerdings habe ich der eigentlichen Fake-Variante zusätzlich die Bindebänder angebracht und der Rockteil ist nur bis zur Hälfte zusammengenäht, sodass er beim Gehen leicht aufklappen kann.




Schnitt: Twin(e)book Basic Raglan-Wickelkleid/-Shirt, Gr. 38 von Kibadoo
Stoff: Strickjersey von Komolka









Mittwoch, 22. Februar 2017

Wer hätte das gedacht? Immer öfter gibt es MICH (!!) im Kleid!

Mittlerweile habt ihr es schon mitbekommen... Ich bin bekleidungstechnisch eher der sportliche, gemütliche Typ. Kleider gäbe es in dieser Kategorie natürlich schon länger so einige, doch irgendwie konnte ich mich damit nicht anfreunden.

Als Mialuna ihren neuen Schnitt "Lady Tasja" vorgestellt hat, der eigentlich als Hoodie-Raglan-Kleid mit Rundpasse gedacht ist, wollte ich - wenn, dann - nur als Hoodie mitnähen.



Ich weiß ja nicht, was mich geritten hat, aber kurz entschlossen habe ich dann einfach die lange Version zugeschnitten. Ich dachte: abschneiden geht immer noch. Und was soll ich sagen? Ich fühle mich sehr wohl darin. Mittlerweile habe ich das Kleid sogar ein paar Mal getragen.

Ich denke jedoch, dass ich das Bündchen noch verlängern werde, soooo kurz ist auf Dauer dann doch nicht so ganz meine Wohlfühllänge. Hier ging mein übliches "Bündchen nach Gefühl" Vorgehen etwas daneben, das eigentliche Bündchen im Schnitt ist tatsächlich länger! 


Überrascht euch auch die Farbwahl? Ja, mich auch. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis nach rot. Weinrot, nicht das grelle, etwas aggressivere rot. Irgendwie kommt mir das bekannt vor, vor ca. 15-18 Jahren hatte ich auch so eine Phase. Ich muss da immer an eine Schulfreundin von mir denken, deren Mutter gemalt und sich eben deshalb auch sehr intensiv mit Farben und deren Wirkung und Auswirkung auseinander gesetzt hat. Ich weiß nicht mehr, was es genau für eine Bedeutung hat, aber ich weiß noch, dass Farbvorlieben mit diversen Lebenszyklen einhergehen und gewisse Wünsche und Sehnsüchte ausdrücken und auch Bedürfnisse ausgleichen sollen. Na gut. Dann ist eben jetzt eine kleine rot-Phase. Ich nehme es so einfach so wie es ist und gebe meinem Gefühl nach. Ui, ein unheimliches, neues Gefühl! :-)


Insgesamt gefällt mir das Bild: ich im weinroten Sweatkleid. :-) Und so soll es ja im besten Fall sein, nicht wahr?

Das Kleid (oder auch der Hoodie)  ist bereits seit Montag bei Mialuna erhältlich,  und hat, wie ihr wahrscheinlich schon gesehen habt, verschiedene Kragenlösungen bzw. auch eine Kapuzenvariante. Sandra von Coelner-Liebe hat dazu Snapap-Label designed, womit sich eigentlich jeder Hoodie individuell pimpen lässt.
 



Und wie kann es anders sein? Ich frage zu Beginn des Probenähens die Tochter, ob sie auch eine Tasja haben möchte, prompt kam ein "Nein" nach einem kurzen Blick auf die ersten genähten Beispiele. Auch gut, dachte ich mir. Als sie dann mein Kleid sah, musste plötzlich ebenfalls weinroter Sweat gekauft und Lady Tasja als Hoodie vernäht werden. So kann es gehen.


Schnitt: Lady Tasja, Gr. 38, von Mialuna
Labels: Pimp Your Hoodie von CoelnerLiebe




Mittwoch, 15. Februar 2017

{The Daughter did it} : Grumpy Face für meinen Bruder




Ich hab's im letzten Post schon gesagt: heute überlasse ich das Wort mal jemandem anderen:
 meiner Tochter! 
Als sie kurz vor Weihnachten  mit einem selbst gezeichneten Schnittmuster an mich herantrat und im Anschluss wirklich eifrig und wohlüberlegt an einem Geschenk für ihren kleinen Bruder werkte, habe ich sie gefragt, ob sie Lust hätte, hier im Blog ebenfalls mal zu Wort zu kommen... Und tatsächlich! Sie wollte. So richtig: fotografieren, präsentieren, texten. Mal sehen, ob es ein einmaliges Projekt bleibt oder sich zu mehr auswächst. Ich bin auf jeden Fall schon mal sehr stolz! Viel Spaß!

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Mein jüngster Bruder ist ziemlich Kuscheltier-vernarrt, weshalb ich beschlossen habe, ihm dieses Jahr zu Weihnachten selbst eines zu nähen. Es war eigentlich von Anfang an klar, dass ich so ein Sorgenfresser-Ding machen wollte, einfach weil ich sie immer schon so niedlich fand, und es (so wie ich meinen Bruder kenne) ihm sicher auch gefallen würde. Also habe ich mir auf YouTube Videos von Leuten angeschaut, die einen Sorgenfresser gemacht haben, und mir auch einige Blogs durchgelesen. Dann habe ich  mir selbst Vorlagen erstellt und ausgeschnitten, anschließend bin ich damit zu meiner Mutter gegangen und habe sie gefragt, ob ich mich vielleicht an ihren Stoffen bedienen dürfte. Sie hat es mir erlaubt, und so habe ich einige ausgewählt, die meiner Meinung nach gut harmonierten und sich trotzdem von einander abhoben (das war gar nicht so leicht für mich - ich stehe derzeit mehr auf einfärbige und vor allem dünklere Stoffe ;)). Doch dann brauchte ich einen Reisverschluss, und musste mir natürlich erst mal von Mama erklären lassen wie man den am besten  einnäht (ihr wisst schon, wie man den Stoff hinlegt, usw...). Puh. Da muss man schon ganz viel mitdenken....


Während meine Brüder also im Wohnzimmer gespielt haben, hatte ich genügend Zeit (mit Mamas Tipps an meiner Seite) in ihrer Nähecke an dem Sorgenfresser zu nähen. Für mich als Unerfahrene, war es ein bisschen kompliziert, da ich nicht wusste, wie ich die drei einzelnen Teile (einer eigentlich sogar nochmal auseinander geschnitten für den Reißverschluss) so zusammenlege, dass er zum Schluss tatsächlich zu dem kleinen Monster werden sollte, wie ich ihn geplant hatte. Bei den Augen hatte ich dann Probleme, einen Kreis in dem Innersten des Auges zu nähen, weshalb ich dann einfach quer darüber genäht habe. Ich finde, das ist eine ganz gute Alternative, um die Augen zu machen ;). Irgendwann war er dann fertig, und ich war einigermaßen zufrieden (Anfänglich war ich nicht soooo begeistert, doch nachdem ich von Freunden supergutes Feedback bekommen habe, gefiel er mir dann tatsächlich immer besser, und jetzt gefällt er mir sogar richtig gut!).

Am Weihnachtsmorgen haben wir Kinder dann unseren Eltern und wir uns gegenseitig unsere selbst gemachten Geschenke gegeben, und als mein Bruder sein Geschenk von mir gesehen hat, war er begeistert (und rief: "Aww, wie süß! Wie soll ich ihn nennen?). Da sind wir bei der wichtigsten Frage: Der Name. Irgendwann hatte ich einmal zu ihm gesagt (um ihn aufzuziehen, als er einmal schlecht gelaunt war) er solle aufhören so ein "Grumpy Face" zu machen - seitdem ist "Grumpy" eines seiner neuen Liebligswörter, und irgendwann sind wir im Scherz auf die Idee gekommen, das neue Kuscheltier so zu nennen - weil es ein kleines, liebes Monster ist (wie er, haha) und der Name dann doch auch irgendwie süß klingt. Er ist auf jeden Fall sehr zufrieden mit seinem "Grumpy Face", und mit Süßigkeiten gefüllt war es auch das perfekte Geschenk für jemanden wie ihn.


XXX The Daughter XXX

Montag, 13. Februar 2017

Schluss mit der Stille - Shhhout!

Der Jänner war ja blogtechnisch sehr ruhig, wenn auch das Leben rundherum nicht wirklich still stand und steht: Semesterende, kranke Kinder, Schiurlaub. Genäht habe ich in der Zwischenzeit allerdings schon einiges und es hat auch großen Spaß gemacht! Nur manchmal fehlen halt die Worte.

Also! Hier bin ich wieder! Mal sehen, wie oft und wie laut, aber ich hab in den letzten Wochen fleissig Fotos (mit meiner neuen Kamera!) gemacht, womit ich blogtechnisch ja rein theoretisch nun aus dem Vollen schöpfen kann - sofern mir die Worte nicht ausgehen! :-)


Ich fange mal ziemlich laut an und zeige euch "Aspen", das erste Schnittmuster des Labels "Shhhout!". Da ich Kathrin und ihr bis dahin reines Plotterlabel immer schon recht sympathisch gefunden habe und mir ihr leicht frecher Stil immer sehr zugesagt hat, wollte ich sie unbedingt bei ihrem Schritt in die Schnitterstellung unterstützen... und durfte es tatsächlich!


Dieses, mein oranges Expemplar (ja, hüstel, ich hab noch eine in grau), ist nach der ersten Version entstanden, die noch etwas kurz geraten ist. Insgesamt gibt es drei Weiten, wobei ich mich jeweils für die casual-fitted, die also etwas engere, entschieden habe. Oversized ist etwas weiter und länger, und es gibt auch eine Umstandsvariante. Shhhout! wäre nicht Shhhout!, wenn Kathrin nicht auch noch einen exlusiven Plott dazu geben würde: "Like an Aspen Leaf", den ich hier dezent im Nacken angebracht habe.


Ich muss schon sagen, ich fühl mich darin schon sehr wohl... Der Ausschnitt ist möglicherweise nicht für jedermannfrau das Richtige, aber mit einem Top darunter durchaus auch ein netter Hingucker... Und eventuelle winterbedingte Kuschelröllchen lassen sich super darunter verstecken, - aber ehrlich: niemand - ABSOLUT NIEMAND - von euch braucht das! Definitiv. Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, gut?

Und im nächsten Post? Lass ich mal jemand anderen zu Wort kommen.... :-)



Schnitt: Aspen von Shhhout! Gr. 40, erste Version
Stoff: Strickstoff von Komolka