Donnerstag, 22. Oktober 2015

Heute mal nichts Genähtes und trotzdem ein Schmuckstück...

Für mich. Für uns.

Ein Fundstück, eine überstürzte Rettungsaktion ohne Wenn und Aber, kein Abwenden möglich (zum Leidwesen meines Herzensmannes), - ein Schmuckstück. Manchmal bewahrheitet es sich doch, dass man die tatsächliche Schönheit erst auf den zweiten Blick erkennt. Gut, in diesem Fall hat es neben ein wenig Hin- und Zuwendung auch ein paar Streich(el)einheiten gebraucht, und gut Ding braucht auch ein bisserl Weile, wie es so schön heißt. Aber von "nix kommt nix" und manchmal ist einfach Geduld gefragt... :-)
Worauf will ich hinaus? Auf meine alte neue Küchenkredenz oder auch "Buffet" aus den 1950er Jahren, die ich vor ein paar Jahren vor dem Sperrmülltod gerettet habe. Ihr könnt mir glauben: sie sah FURCHTBAR aus! Komplett verdreckt von Staub und allen möglichen und unmöglichen Dreckspritzern (bäh, ich will da jetzt nicht näher darauf eingehen), ohne Vitrinenglas, mit mindestens vier Schichten Lack stand sie in unserem Haus, unten im Erdgeschoss, bereit vom Sperrmüll abgeholt zu werden. Und - sorry, mein Schatz - es war Liebe auf den ersten Blick. Aber das hat er gleich gemerkt, denn auf die Sekunde musste sie gerettet werden, - jeden von ihm vorgebrachten Einspruch habe ich gekonnt abgeschmettert (manche würden sagen, ich bin wohl eher wie ein Bulldozer über jedes Gegenargument drüber gefahren).
Ich glaube, ich war noch nie so schnell im Organisieren wie damals, denn: Platz hatten wir in der Wohnung für sie keinen. Gut, dass meine Mutter ein Haus besitzt, -  zwar nicht gleich ums Eck, aber immerhin. Und dort im Keller schlummerte sie bis eben diesen Sommer, als wir unserer Wohnung ein weiteres Zimmer einverleiben durften und mir war so was von klar: die Kredenz braucht einen Platz, denn ihre Zeit war definitiv gekommen. Jetzt.

Leider habe ich kein Foto von ihrem Zustand in Fundsituation, aber hier seht ihr sie während der - zwar sehr bemühten, aber keineswegs professionellen - Restaurierungsarbeiten.


Dieses Projekt war definitiv keines, das schnell mal zwischen Tür und Angel zu erledigen war, denn das Abbeizen, Abschleifen und in mehreren Etappen Aufbringen mehrerer Schichten Lack erforderte schon etwas Geduld und Zeit. Vor allem, wenn man 45 Autominuten entfernt wohnt.



Dann musste noch die Grifffrage geklärt werden, was auch so einige Zeit in Anspruch genommen hat, denn: wenn man gewisse Vorstellungen hat, darf man sich definitiv nicht justament auf die Suche begeben.

Aber das Geduld haben und die viele Arbeiten haben sich definitiv gelohnt! Sie ist keineswegs perfekt, aber wunderschön anzusehen und ich erfreue mich täglich an ihrem Anblick. Vorgestern war es soweit: ich konnte die Gläser einsetzen, die ein Glasermeister ums Eck von uns zu Hause angefertigt hat.

Und wie ihr seht, ist sie großteils noch leer. Aber auch hier werde ich wieder meine Geduld bemühen, denn wenn ich etwas dank meiner Lebenserfahrung weiß: leere Kästen sind schneller gefüllt als man glauben möchte... Gut Ding und so...

Mein Fundstück. Meine Geduld. Meine Arbeit. MEIN Schmuckstück. Mein RUMS.

12 Kommentare:

  1. Hallo!

    Wow ist die schön geworden! Das ist eine ganz tolle Renovierungsarbeit.

    Ich möchte Dich deshalb sehr gerne zu meiner Linkparty "fix it - reparieren ist nachhaltig" einladen.

    https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2015/10/01/fix-it-reparieren-ist-nachhaltig-7/

    Vielleicht magst Du diesen Beitrag noch verlinken? Würde mich sehr freuen. Finde Deine Kredenz unglaublichgenial, so eine hätte ich auch gerne!

    lg
    Maria

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    1. Hallo nochmals!

      Freut mich sehr, dass Du meiner Einladung gefolgt bist!

      lg
      Maria

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  2. All die arbeit haben sich sowas von gelohnt. Der Schrank ist einfach wundervoll geworden.
    Lg kristina

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  3. Hut ab! Super geworden! Ich beneide dich gerade etwas.
    Ich hab selbst noch ein altes Küchenbuffett (aus den 30ern?) zuhause rumstehen, dass mir vorzeitig "vererbt" wurde. Da werde ich früher oder später auch noch ranmüssen, aber im Moment fehlt mir leider der Platz dafür und vor allem der Mut. Man will ja nicht alles noch schlimmer machen. Schön, dass du dieses Schätzchen noch gerettet hast :)

    Liebe Grüße,
    Ronja

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  4. Da hat sich die Arbeit aber gelohnt. Was so ein bisschen Farbe ausmacht.
    LG Petra

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  5. Sie ist einfach ein Traum! Ich finds so toll, dass du dich gegen deinen Mann behaupten könntest:-)
    Ist die dunkle Arbeitsfläche auch lackiert oder ist das ein Stein? Ich find auch das geschliffene Glas sooo passend, das ist großartig!
    Steht sie jetzt eigentlich in eurer Wohnung oder im Haus?
    Alles Liebe Babsy

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  6. Hammermäßig schön, wirklich ein Traumstück. :-)

    Liebe Grüße
    Sandra

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  7. Ich bewundere deinen Fleiß. Der Schrank ist sehr groß. Jetzt wirkt er frisch und fröhlich. Ein ganz tolles besonderes Stück. Möchtest du es beim upcycling zeigen? http://facileetbeaugusta.blogspot.de/2015/10/upcycling-linkparty-oktober-2015.html
    Liebe Grüße
    Gusta

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  8. Wow, der ist wirklich schön geworden. Die Arbeit hat sich definitiv gelohnt!
    lg aus der werklstube, Monika

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  9. Ein echtes Schmuckstück... wunderbar :-)
    LG Birgit

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