Ich glaube, das ist das, was ich seit geraumer Zeit, - eigentlich schon seit sehr langer Zeit, versuche. Mir drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass die Suche nach dem Weg eigentlich nie zu Ende ist, bzw. ändert sich der Weg ständig. Je nach Beschaffenheit ist er mal angenehm weich und gedämpft, mal sanft ansteigend, hin und wieder steinig, dann geht's ziemlich steil bergab, ist mühsam und anstrend. Ein anderes Mal ist es ein reines Vergnügen entlang zu marschieren und immer wieder steht man vor Weggabelungen, - selbst wenn man vom ursprünglichen Weg "abkommt", es bleibt immer der eigene Weg, der sich im Gehen formt. Das ist ja eigentlich ein schöner Gedanke, denn "abkommen" kann man so gesehen gar nicht.
Das Problem dabei ist jedoch, man fühlt sich ewig getrieben. Mir geht es zumindest so. Momentan empfinde ich es gerade wieder ganz stark so und da hilft mir das Nähen und der Kontakt mit der lieben Blogcommunity besonders, - auch wenn es zur Zeit eher einseitig scheint. Ich lese und kommentiere (wenig, aber doch. Ich bin immer noch da, nur getrieben, also lasse ich mich ein wenig treiben), aber ich nähe auch noch. Die Zeit nehme ich mir, das muss einfach sein, - wenn auch mit schlechtem Gewissen. (Und das seltsame daran ist, wenn ich mir die Zeit nicht nehme, ändert das absolut gar nichts an der Menge der erledigten Sachen. Also, bitte...!)
In solchen Zeiten kann ich es aber auch nicht lassen, mir selbst durch meine Nähereien immer wieder Botschaften zu hinterlassen, wie auch schon hier, oder sie einfach als eine Art Tagebuch zu gebrauchen, wie ich euch demnächst zeigen werde.
Und wie das Leben so spielt, kommt in diesem Punkt auch hin und wieder meine Familie zum Handkuss. So geschehen bei diesem Shirt für meinen Liebsten. Was liegt näher, als bei der Suche nach dem Weg, den Kompass zu Hilfe zu nehmen?
Der Schnitt kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, den gibt es in klein auch schon länger. Tatsächlich hab ich ihn schon mehrmals genäht, doch in den Blog hat es keines dieser Shirts geschafft - entstanden sind sie noch in meiner Vor-Blog-Ära. Also zeige ich euch heute einfach dieses Shirt: PaMoritz von Kibadoo.
Nach meinem Gastprobenähen bei Claudia für die weitere Variante von Kira und dem Freebook Jerseyrock, hat sie mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, weiter für sie Probe zu nähen. Was für eine Frage, und wie ich wollte! Die Interaktion mit all den anderen Damen macht mir riesigen Spaß und auch wie man selbst ein bisschen was zum Entstehen eines E-Books beitragen kann.
Jetzt im Frühling und Frühsommer starten die E-BookerstellerInnen wieder so richtig durch und es gibt viel zu testen und ich bin ja nur (jetzt) bei zwei Damen als Helferlein aktiv. Dennoch: das und meine derzeitige Situation mit unserem Wohnungsumbau und meine Unsicherheit in einer wichtigen beruflichen Entscheidung (die ich heute jedoch endgültig in die Wege geleitet habe) lassen mir wenig Zeit all das zu zeigen und zu erzählen, was ich so gerne mit euch teilen möchte, - so will ich euch ganz unbedingt von unserem Osterurlaub mit den Kindern in Rom erzählen oder von unserem Ausflug zu dem Myrafällen (die Bilder im heutigen Post sind dort entstanden). Trotzdem genieße ich den Kontakt in den Probenähgruppen und will ihn nicht missen, auch wenn Probenähposts hier momentan eher im Vordergrund stehen. Habt bitte ein wenig Geduld mit mir.
macht es fein,
Kathrin
Schnitt: "PaMoritz" von Kibadoo, Gr. M
Stoff: sehr dünner Sommersweat, gekauft bei Herzilein
Plott: selbst erstellt
Location: "Myrafälle", südliches Niederösterreich
*Umarmung* - ich hab das Gefühl, das könnt dir grad gut tun!
AntwortenLöschenJetzt bin ich aber schon neugierig: die Koordinaten auf dem Vorderteil - welcher Ort ist das? Euer Zuhause?
Der Weg ist das Ziel - wir freuen uns, dass uns teilhaben lässt!
Alles Liebe, Tanja
So, erstmal muß freue ich mich wahnsinnig für dich, dass du es ins Probenähteam von FrauLiebstes geschafft hast!! ( bei mir hat es ja scheinbar nicht gereicht...) Aber umso mehr freue ich mich für Dich!!!!!
AntwortenLöschenDas Shirt für deinen Liebstes ist super geworden und der Kompass mit den Koordinaten ist klasse, und einfach das i-Tüpfelchen!
Deinen ersten Absatz kann ich nur so unterschreiben, der Weg ist nie leider ein gerader, aber vielleicht wäre es dann auch langweilig.... Und der Gedanke des nicht abkommen könnens finde ich super! Denn irgendwie hast du damit recht!
Ich bin gespannt auf das was noch von dir kommen mag und wo es dich hintreibt!!! Ich freue mich auf jedenfall, irgendwie ein Teil davon zu sein, und dich indirekterweise zu begleiten!
LG Kristina
Das Shirt ist total schön und stimmig geworden! Ich muss auch endlich mal wieder für meinen Mann nähen. Ich hoffe, du zeigst uns nochmal was über die Myrafälle. Ich lebe ja selbst im Piestingtal und kenne die Myrafälle natürlich auch sehr gut.
AntwortenLöschenLG Petra
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenOh Mann, waren da viele Vertippsler drin 8-) ... Also nochmal
AntwortenLöschenMyrafälle klingt mystisch... ich bin auch neugierig, geworden wohin deine Koordinaten führen...
Schönbrunn, wie schön :-) ... Hach ich muss echt mal wieder nach Wien, ist schon ein paar Jährchen her.. vielleicht packe ich mal mein Tochterkind zusammen im Sommer und sehe zu, dass wir einen Weg finden ... und deine Betrachtungen über das vorm Weg abkommen gefallen mir... Ich denke mir dazu immer "Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke!" (ich bin noch nie auf der Strecke geblieben *lach*)
Ich bin mir sicher, du hast den richtigen Weg gewählt in deiner beruflichen Entscheidung!
Drück dich
Birgit
Das Shirt ist dir unglaublich gut gelungen. Echt toll!
AntwortenLöschenJa die suche nach dem eigenen, passenden Weg ist sicher ein Leben lang ein Thema. Aber ich glaube, dass muss so sein.
lg
Anja
Liebe Katrin,
AntwortenLöschenich drück dich mal ganz fest!
Es werden auch wieder ruhigere Zeiten kommen, in denen du wieder durchschnaufen kannst und ohne schlechtes Gewissen einfach genießen.
Das Shirt ist super und dein Liebster ist ja ein tolles, geduldiges Model! Ich glaub mein Hausbär würd mich nur ungläubig anschauen (abgesehen davon, dass ich ihn ja nähtechnisch nicht einkleiden kann :-))
Alles Liebe Babsy
Der WEG ist das ZIEL! Wie du dorthin gelangst, macht dich aus. Nicht irgendetwas am Ende (der Tod?) ist das Ziel, sondern, wie du die Zeit gestaltest dorthin, wie du reagierst, wann du die Bremsen ziehst, wann du Gas gibst und wann du einfach abbiegst ...
AntwortenLöschenKompass voll cool!!! Big Like!
Dickes Bussi
Susi