Donnerstag, 16. Juli 2020

Plotterei: Tropical Vintage oder: wenn man in Österreich - wenn schon nicht die Tropen, aber immerhin - Kroatien findet

Seit heute gibt es von Formenfroh eine neue Plotterdatei: Tropical Vintage;

Der süße Tukan hat mich fast sofort angesprochen und er musste unbedingt auf ein Shirt. In meiner Foliensammlung, die btw gar nicht so groß ist, stieß ich auf Neon-Pink, das bei meiner letzten Folienbestellung im letzten Herbst - warum auch immer - in mein Einkaufskorb gehüpft ist.

Normalerweise bin ich ja nicht so die Neon-Tante, aber das Pink wollte unbedingt auf mein dunkelblaues Top. 

Und recht hatte es!



Denn dort passt es auch erstaunlich gut hin!

Die Plotterdatei beinhaltet auch wieder Zahlen, damit man - wie es sich augenscheinlich für Vintage-Motive gehört - auch div. Jahreszahlen in den umlaufenden Schriftzug integrieren kann. Ich selbst habe dieses Mal darauf verzichtet und stattdessen 3 Sternchen eingefügt.

Das Motiv ist, wie eigentlich alle von Sonjas Motiven, kinderleicht zu entgittern: ratsch und das Motiv liegt fast vollständig frei. Ein Genuß, sag' ich euch! Probiert es aus, ihr werdet sicher nicht enttäuscht!


Und der Zufall wollte es, dass sich meine Plotteraktivitäten auch zufällig mit dem bisher heißesten Tag dieses Sommers überschnitten haben. Als Familie hatten wir für diesen Tag einen Ausflug zum Kamp-Stausee vorgesehen - in seiner Weitläufigkeit findet man problemlos ein Schattenplätzchen direkt am Ufer und wir haben dort einen wunderbaren Tag - mit zwar keineswegs tropischem, aber immerhin fast kroatischem Flair - verbracht. Die Zikaden-Beschallung als Hintergrundgeräusch hat gefehlt, aber sonst war es wirklich schon nah dran - und einen optimalen Hintergrund für die Fotos hatte ich obendrein.

Hat sich gut gefügt, würde ich sagen!

Bis bald,



Plotterdatei: "Tropical Vintage" von Formenfroh z.B. hier (zum Einfürhungspreis)

Donnerstag, 9. Juli 2020

Kleid Lilly - schon wieder Boho, diesmal in lang

Ich war mir lange nicht sicher, wie ich zum Kleid "Lilly" stehe. Die Tunika hat sich ja bereits in mein Herz geschlichen, aber das Kleid.... Ach, da war ich mir doch lange - lange - wirklich unsicher und es hing bis dato einsam und fast ein bisserl verloren auf dem Kleiderbügel - nicht im, sondern am Kasten. 

Es sollte auf mich wirken.



Gestern war es dann soweit, ich ging ohne viel Nachzudenken schnurstracks auf das Kleid zu und zog es an. Und wisst ihr was? Ich denke, es hat gewonnen! Genau jetzt sind die Temperaturen genau richtig, ich hab mich den ganzen Tag richtig nackig gefühlt - huch! 
Aber nicht ungut und zupfelig, nein gar nicht! Es war wunderbar luftig und durch das Walle-Walle der knapp 3 Meter Stoff stand die Luft an mir und um mich herum so gut wie gar nicht. Körpereigene Belüftungsanlage quasi - vor allem mit dem Stoff! Einmal Schulterklopfen für mich, bitteschön, dass ich diese super angenehme Viskose gewählt habe!


Und nachdem das Kleid 1. meinem Liebsten gestern deutlich positiv aufgefallen ist und er es 2. mir gegenüber sogar kommuniziert hat (!), darf es bleiben! Soll ich erwähnen, dass er zum Zeitpunkt der Entstehung des Kleides ein eher verhaltenes Urteil gesprochen hat?! Möglicherweise lag das daran, dass es im Frühling noch etwas fehl am Platz wirkte, und er außerdem auch meine Unsicherheit beim Probetragen gespürt hat. Naja.

Gestern allerdings, gestern hat dann alles gepasst. Für uns beide, wie es scheint.




Schnitt: Kleid Lilly von Kibadoo
Stoff: Viskose von Lieblingsstücke
 

Sonntag, 5. Juli 2020

12tel Blick - Juni 2020

Etwas verspätet kommt heute mein 12tel Blick für Juni. Ihr könnt es euch womöglich denken: das Leben steppt hier gerade die verschiedensten Tänze durch und ich kann euch verraten, es sind eher die schnellen, aus der Puste bringenden. Und da ich mich keineswegs zu den großen Tanzgenies zähle, tu' ich mir beim Schritthalten eben etwas schwer.

Und wenn die Tänze "Arbeit" (coronabedingt etwas intensiver), "Schulschluss" (mit EV-Tätigkeit) und "Umzug meiner Mutter" (mit einer Verringerung der Wohnfläche von 150m² auf 75m²) heißen, und gepaart sind mit meiner eher grimm'schen stiefmütterlichen Liebe für den Sommer, bringt mich das doch tatsächlich etwas aus dem Tritt. Mein Körper hat mir schon mit div. kollosalen Verspannungen die Rute ins Fenster gestellt...

Aber nun gut. Schule und Umzug sind vorbei (letzteres zumindest großteils), jetzt heißt es nur noch wieder Ankommen im ganz normalen Wahnsinn mit 2,5 Pubertieren im Sommer mitten in Wien, 40 Stunden Arbeit und einem Urlaubsmonat August, den man wider Erwarten eben dort verbringen wird, weil aus dem Schottland-Urlaub - aus Gründen - nichts wird. Aber immerhin, war  der Wettergott bisher gnädig und hat die Temperaturskala im erträglichen Bereich gelassen. Darf er bitte weiterhin. So ist's gut.

So! Mein 12tel Blick: Ihr seht - nicht viel. Die Sonne ist gleißend und steht so steil, dass aufgrund der scharf umrissenen Schatten kaum was zu sehen ist und das Licht ist grell. Auch mein Fetzentandler ist da und hat wieder seinen Sonnenschutz aufgebaut, so dass ich wieder unter die Akrobaten gegangen bin.


Der Markt wirkt fast leer, aber das ist er mitnichten: die Menschen stehen alle unter der Markise und suchen den Schatten - bzw. müssen in selbigen, damit sie überhaupt sehen, was feilgeboten wird.

Dieses Mal gewähre ich euch noch zwei weitere Blickwinkel, damit ihr zumindest ein bisserl was erkennen könnt:


Die Gürtel links gehören noch zum Fetzentandler mit dem rot-weiß-gestreiften Dach.


Hier ist das andere Ende des Bauernmarktes zu sehen. Hier stehen immer die nicht ganz so fixen Standler, in der Spargelsaison die Spargelbauern, in der Erdbeersaison eben die Erdbeerbauern, und momentan werden hier - richtig - die Marillen angeboten.

Und ja: die Graffitis sind absolut typisch für den 15. Bezirk: sozialistische Parolen findet man hier häufig, genauso häufig auch Hinweise auf die ursprünglichen Herkunftsländer der Bevölkerung.

Tatsächlich ist fast die Hälfte der Bewohner von Rudolfsheim-Fünfhaus (48,1 %) nicht hier in Wien geboren (Quelle hier). Umso interessanter, dass bei der letzten Gemeinderatswahl 2015 hier zwar die SPÖ mit 42,55% die Mehrheit erhielt, aber die FPÖ mit 26,23% trotzdem an der zweiten Stelle war. Dass der Bezirk zunehmend "jünger" wird, erkennt man allerdings daran, dass die Grünen schon 2015 mit 17,17% die beachtlichen Dritten waren (Quelle hier). Im Herbst stehen die nächten Wahlen an, mal sehen, was Corona und die türkisch-grüne Regierung in den Köpfen der Menschen hier für einen Eindruck hinterlassen haben und wie sich das beim Kreuzerl-Machen auswirken wird.

Ich persönlich mag die kulturelle Vielfalt hier, nicht umsonst wohne ich jetzt schon fast 20 Jahre hier.




Ich wünsche Euch einen wunderbaren Start in den Sommer! Bleibt gesund!