So,
gestern hat es mir meine Antworten 3x vom Rechner geschossen. Warum
auch immer. Heute versuche ich es ein letztes Mal, denn eigentlich will
ich schon so lange mal an Nics Monatsaktion teilnehmen.... Also...
1. Bestellst du im Restaurant immer das Gleiche?
Ja. Ich gestehe. Zum einen, weil ich einfach sicher gehen
möchte, dass ich das, was ich bestelle, auch wirklich mag. Ich bin in
kulinarischen Dingen leider nicht sehr experimentierfreudig, vor allem deshalb,
weil ich es nicht würzig und schon gar nicht scharf mag und Restaurant-essen ist oft gewürzter als mir lieb ist.
Mit Geschmackexperimenten
wie süß-sauer darf man mir überhaupt nicht kommen, ich bin eher der Typ:
entweder, oder! Aber sicher nicht beides gemeinsam. Das verwirrt mich nur und stößt
mir sprichwörtlich sauer auf.
Allerdings bemühe ich mich immer öfter, doch auch andere Dinge
zu probieren. Man lernt ja nie aus, nicht wahr? Hier ist tatsächlich der Weg das Ziel.
2. Genierst du dich dafür, dass du bestimmte TV-Formate schaust?
Da ich ganz groß in fremd-schämen bin, bin ich für die
denkbar schlechteste Zielgruppe für angedachte TV-Formate. Wenn ich es mal doch
versuche, empfinde ich fast körperlichen Schmerz dabei - kein Schmäh! Ihr könnt
jeden in meiner Umgebung befragen, der mich schon einmal beobachten konnte, wie
sehr ich mich gewunden habe, als man in meinem Umfeld versucht hat, besagte
TV-Programme, sogenanntes Trash-TV, zu schauen.
Was aber nicht heißt, dass ich nicht in Serien hineinkippe,
das ist dann allerdings auch immer nur phasenweise und kann auch schnell wieder
vorbei sein und es braucht einige Monate, bis die nächste Phase eingeläutet wird. Insgesamt bin ich eher der Trekkie-, Star-Wars, Phantasy- und
Krimi-Typ, am liebsten mit einem Schuss Selbstironie und/oder Sarkasmus. Das
liebe ich ja sehr. Auch wenn es durchaus blutig sein darf, so mag ich Horror überhaupt nicht, genauso wenig darf es
zu vorhersehbar und plakativ sein.
Aber zurück zur Frage: alles wofür ich mich genieren
könnte, schaue ich nicht, denn allein der Gedanke daran ist mir zu peinlich und
ehrlich: mir um meine Zeit zu schade. 😊
Dass aber Fernsehen bei uns generell nicht so groß
geschrieben wird, sieht man daran, dass 1. unser Fernseher ein relativ altes
Teil ist, das wir geerbt haben, 2. er weder an Kabel oder Satellit angeschlossen
ist und somit sein Dasein lediglich als Abspielgerät fristet und 3. er in einem
Kasten versteckt wird. Wir wollen ihn einfach nicht prominent im Zimmer stehen
haben und tatsächlich ist es so: aus den Augen, aus dem Sinn.
3. Wann hast du zuletzt deine Frisur geändert?
Meine Haarfarbe habe ich erst im Oktober 2018 geändert,
als ich erkennen musste, dass ich schon lange nicht mehr das blonde Mäderl meiner
Kindheit war. Ich bin im Laufe der Jahre, immer dunkler geworden und war mittlerweile
eher mehr dunkelbrünett mit einem Stich ins Rote und ein bisschen weiß. Also hab' ich damals beschlossen, dem nachzugeben, und gönne mir
seither hin und wieder eine Tönung mit einem Schuss mehr ins Rötliche für meine
Längen und der Haaransatz bekommt eine Glanztönung in Naturhaarfarbe.
Eine tatsächliche Frisurveränderung ist schon etwas länger her und zwar war das im Jänner 2015, nach dem Tod meiner Oma. Das musste einfach sein, es war mir ein unbeschreibliches Bedürfnis nach den Monaten der Angst und Sorge um die zwei wichtigesten Frauen in meinem Leben - meine Mama und meine Oma.
Seither dürfen sie
aber wieder wachsen und ich habe sie derzeit wohl länger, als ich sie seit
meiner frühesten Schulzeit jemals hatte.
4. Wann hast du zum letzten Mal einen Sonnenaufgang beobachtet?
Mhm... Bewusst?! So richtig, mit extra Aufstehen dafür?! Ich glaube eigentlich noch nie. Natürlich habe ich schon einige erlebt, dann aber eben aus eher banalen Gründen: weil man die Nacht davor durchgemacht hat, weil man noch im Dunkeln in Richtung Urlaub losgedüst ist (und die Kinder somit noch einen Großteil der Reise verschlafen) oder einfach am Weg zur Arbeit. Letzteres - aus Gründen - eher in der kühleren Jahreszeit mit wenig Sonnenstunden, aber da... Ja, da waren wirklich schon einige grandiose Sonnenaufgänge dabei...
Aber eigentlich liebe ich die Zeit unmittelbar nach dem Sonnenaufgang. Die Ruhe, die spezielle Stimmung, wenn noch ein wenig Nebel über die Landschaft streicht, bevor die Hitze des Tages wieder an Fahrt aufnimmt - so wie hier auf Formentera 2007, als ich kurz nach 6 Uhr früh mit einem Einjährigen spazieren ging, damit die anderen noch etwas länger schlafen konnten...
5. Welches Kunstwerk hat dich stark beeindruckt?
Ich hatte schon immer eine große Affinität zur Antike, nicht umsonst habe ich dann auch Alte Geschichte studiert. Wen wundert es also, dass das Kunstwerk, das mich nachhaltig und voll umfassend beeindruckt hat, doch schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Vielleicht lag es auch an der besonderen Art der Präsentation damals, aber die Nike von Samothrake hat einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Man stelle sich eine Abendvorlesung im Wintersemester vor, ein betagter, aber von seinem Fach hoch begeisterter Professor präsentiert mit seiner sonoren Stimme in einem fast vollständig abgedunkelten Raum dieses Kunstwerk des Hellenismus, während die Siegesgöttin selbst in ihrer Eleganz und Erhabenheit an der Wand über einem schwebt. Wir haben mehrere Stunden mit ihr zugebracht und jedes Detail besprochen, doch ich konnte sie fühlen. Sie hat mein Innerstes berührt und das tut sie auch heute noch.
Natürlich gibt es immer wieder auch jüngere Kunstgegenstände, die mich tiefer ansprechen, doch weitaus am öftesten bzw. auch am leichtesten passiert mir das mit antiker Architektur und Kunst, sowie archäologischen Stätten. Sie entrücken mich, erhöhen mich. Könnt ihr euch vorstellen, wie selig ich war, als ich sie im Louvre persönlich besuchen durfte?
Danke Nic, für diesen Ausflug - in mich!