Donnerstag, 12. Dezember 2019

Snow is fallin' ... Rollizeit!

Es begab sich, dass sich heute in Wien die ersten Schneeflocken niederließen.... Gerochen hat es die letzten Tage ja immer wieder mal danach, aber wer hätte am Sonntag, als ich bei 15 Grad mit meinem Mann eine wunderbaren Sparziergang über die Steinhofgründe in der Sonne gemacht habe, gedacht, dass es nur vier Tage später leichten Frost haben und die ersten Schneeflocke fallen würde?

Gut, dass ich mir letzten Winter schon eine Jacquard-MaJuna genäht habe, die durch einen nicht allzu engen und hohen Rolli besticht. Seit MaJuna die Option der ungekräuselten Vorderteilvariante hat, mag ich dieses Schnittmuster für so leicht frostige Tage wirklich gern. 


Der Albstoffe-Jacquard ist eben auch schon vom letzten Jahr, aber so kann ich immerhin ohne Bedenken sagen, dass die Qualität topp ist. Da verzieht sich nix und er sieht immer noch toll aus. Möglicherweise könnte man meinen, er trägt etwas auf, doch da muss ich gestehen: das ist ganz allein mir und meinem Appetit geschuldet. Letzten Winter hatte ich es mit Winterspeck wohl etwas zu gut gemeint... hihihi. Aber was soll's, hauptsache man fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes rundum wohl. *ggg*






Schnitt: MaJuna mit Ad-on glattes Vorderteil
Stoff: Jacquard von Albstoffe via Biostoffe

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Jumper? Onesie? Ach egal: bequem!

Meine letzten zwei Wochen waren sehr intensiv, ich hatte kaum Zeit um zur Ruhe zu kommen: Arbeit und viel Herumgerenne und Organisiererei nebenbei - viel mehr als sonst - waren an der Tagesordnung. Umso mehr hab' ich mich auf das Wochenende gefreut! Und schwupps! war ich drinnen in meinem Jumper. 


Ja, ich gestehe! Ich hab sowas nun auch. Meine Tochter liebt ihren ja schon länger und irgendwann bin ich doch glatt in ihren hineingeschlupft - einfach um es mal auszuprobieren. Und nochmal ja, trotz der naturgegebenen Knappheit, die meiner Statur im Vergleich zu der meiner Tochter geschuldet ist, hab' ich mich unheimlich wohl darin gefühlt! Er war tatsächlich bequem UND warm (was ja gerade jetzt im Winter in einer Altbauwohnung ohne direkten Nachbarn darunter und unausgebauten, unisolierten Dachboden darüber durchaus ein wichtiges Kriterium ist - vor allem, wenn man im Homeoffice die Heizung nicht durchgehend laufen lässt)! 


Nach diesem Erlebnis musste ich nicht lange überlegen und ich hab mir relativ rasch auch gleich einen genäht. Und klar... außerhalb meiner vier Wände wird man mich damit - na no na - nicht sehen, und ihr ausgenommen und versprochen! auch hier das einzige Mal - aber er ist tatsächlich saubequem und perfekt zum rumlungern geeignet. Und sind wir uns mal ehrlich: mit dem Alter geht Bequemlichkeit vor Style - oder?



Nichts ist besser, als wenn man an dem Tag nicht vorhat nochmal die Wohnung zu verlassen, eben dieses mit der Wahl seines Kleidungsstückes zu unterstreichen. Und das kann ich jetzt. Einfach so!



Mein Onesie sagt ganz klar, ohne dass ich die Worte aussprechen muss: ich geh' heute nicht vor die Tür - und das wissen dann alle, die es angeht!





Schnitt: Raglan-Jumpsuit Damen von Kibadoo
Stoff: Kuschel-Sweat blau von Stoffschwester
Futterstoff der Kapuze von Stoffprinzessin (von anno dazumal)






Sonntag, 1. Dezember 2019

12tel Blick - November 2019

Wusch! Und schon war er wieder vorbei der November....

Hier in Wien hat der Hochnebel Einzug gehalten, auch wenn es hin und wieder durchaus richtig schöne Sonnentage gab. 

Einmal wurden wir frühmorgens von einem wunderbaren Zuckerwattenhimmel überrascht: die Welt war für ein paar Minuten in ein Hauch von rosa getaucht. Diesen Moment hab' ich für euch eingefangen.... 


Was mich die ganze 12tel Blick-Geschichte lehrt, ist tatsächlich, dass wirklich in jedem Moment ein Zauber inne wohnt - egal, was das Wetter bringt. Man muss ihn nur wahrnehmen. Geht ihn suchen, den Zauber, es lohnt sich!


 


Dienstag, 19. November 2019

Mein Gott, jetzt hat sie's!

Ein bisserl fühl' ich mich ja jetzt wie Eliza Doolittle. Ich weiß, es ist ja nahezu lächerlich, aber ich hätte nie gedacht, das ich mal etwas dreidimensionales stricken werde und es dann auch wirklich nach etwas aussehen könnte. Danke an meinen persönlichen Prof. Higgins, Susanne, die mir den Schubs und die nötige Motivation geliefert hat! Ich arbeite so viel lieber nach visuellen Vorgaben als mir alles mühsam zusammensuchen zu müssen. Ich weiß, da spricht die Bequemlichkeit, aber umso grandioser, wenn man so liebe Bloggerfreundinnen hat, die das mehr oder weniger nicht ganz so stumme Flehen erhören und so liebenswert audiovisuelle Geburtshilfe leisten!


Patschenpaar Nr. 2 ist eben in der Entstehungsphase und ich hab mich sogar dabei erwischt auf der Seite von "We are Knitters" zu gustieren!!!! Pffft! Jetzt wird Eliza doch glatt größenwahnsinnig!

Wenn ihr auch so stylische Patscherl wie meine Tochter - die bytheway mehr als happy damit ist - haben wollt, dann bitte: guckst du hier: Filzpatscherl Anleitungsvideo von Susanne.




Wolle: Filzwolle von Wiener Wollwicklerei, derzeit in Aktion
Anleitung: Mamimade



Mittwoch, 13. November 2019

ein bisserl zu lang gewartet, ist manchmal einfach doch zu lang oder: was dem einen nicht passt, freut den anderen umso mehr...

Tja. Was soll ich sagen? Mea culpa, mea maxima culpa oder auch SSKM (selber Schuld, kein Mitleid) - wobei: ganz so schlimm ist es nicht, denn einer freut sich, und das nicht zu knapp. Und damit freut es auch mich und mein Fauxpas ist vergessen.

Worum geht's? Im Juni 2018 fand sich, wie ich schon öfter hier im Blog erwähnt habe, der Holland Stoffmarkt in Passau ein und ich war mit meinem Mann mittendrin. Es war, wie es kommen musste: man sieht einen Stoff, man sieht einen Schnitt (in diesem Fall letzteres) und schon läuft das Kopfkino ab: man weiß genau, wer benäht werden soll und sieht denjenigen schon mit geschwellter Brust herumstolzieren. So erging es mir mit dem Softshelljackenschnitt "Quinn" von Farbenmix. Mit Hilfe meines Mannes war dann auch rasch der geeignete Stoff gefunden und uns war klar: der große Bub soll sie bekommen - schließlich brauchte er auch dringend eine.

Ganz so dringend dürfte es dann doch nicht gewesen sein, denn das Jäckchen fristete - zugeschnitten - fast ein Jahr lang sein Dasein auf meinem "Stoff, der bald vernäht werden will" - Sessel. Ihr ahnt es: der Sessel tut oft nur so als ob, denn manchmal haben die dort befindlichen Projekte einfach keine Chance ob der anderen Dinge, die da manchmal so lagern.... Was solls. Auf jeden Fall fiel mir der Zuschnitt durchaus hin und wieder in die Hände - nur leider zu ungünstigen Zeiten. Nachdem der Herbst 2018 verpasst war, war klar: im Winter werden keine Softshelljacken benötigt und schwupps war auch der Frühling verpasst und im Sommer hatte ich - bei 36 Grad -  einfach keine Lust. Aber der Herbst 2019 war meine Chance. 


Während des Zusammennähens beschlich mich die vage Befürchtung: Mist, das könnte dem Buben mittlerweile zu knapp werden (abgesehen davon: das Motiv war wohl auch nicht mehr so ganz seines)! Doch was tun? Zugeschnitten war ja schon! Mutig setzte ich dennoch eine Naht nach der anderen und ich hab wohl tatsächlich bei jeder einzelnen hart geschluckt, denn: wenig Arbeit ist so ein Teil ja nicht!

Und tatsächlich: nach Fertigstellung erntete ich nur einen schiefen Blick vom großen Buben, aber immerhin schlüpfte er für mich hinein... Naja: er steckte seine Arme zur Hälfte rein. Die Jacke ist zwar Größe 158/164, aber der Bub ist mittlerweile bis auf 2cm an meine 169cm rangekommen, da geht beim besten Willen nichts mehr, und die marginal vorhanden Hoffnung, dass der Schnitt größer ausfallen könnte, verpufft.


Zusätzlich zu meinem Ärger über mich selbst bekam ich nun die Info, dass mein großer Bub bitte nichts selbst Genähtes mehr haben wolle, denn "man sieht das einfach". Der Nebensatz: aber zu Hause, da nähme er die Sachen immer noch gerne, also Pyjamas und Herumnudel-Hosen wären absolut ok, hat da den Keulenschlag nur wenig gedämpft, - auch wenn es legitim ist und er sich sehr bemüht hat, die Nachricht schonend zu vermitteln.

Und nun trat der Retter in Form des Jüngsten auf den Plan. Ihm gefiel die Jacke außerordentlich gut und auch wenn sie ihm - bei weitem - noch zu groß ist, wollte er sie unbedingt haben. Und dass er ein Teil vom Bruder einfach so und vor allem so bereitwillig übernimmt, will schon was heißen. Ich hab' ihm die Ärmel sehr hoch umgeschlagen abgenäht, sodass man da bei Bedarf noch rauslassen kann. 


Ansonsten erfreue ich mich an der Freude des jüngeren Buben, der die Jacke mit Stolz trägt. Erst seit dieser Woche, in der die Temperatur in der Früh wirklich am Nullpunkt kratzt, wurde sie von einer dickeren Jacke abgelöst. 

Der Vorteil an der Übergröße ist ja, dass ich mir sicher sein kann, dass sie zumindest noch in den Jahreszeitenübergängen 2020 getragen werden wird - sofern das Motiv noch zusagt. Aber ich bin zuversichtlich.

Dennoch gilt: ein bisserl zu lang gewartet, ist manchmal einfach doch zu lang oder: was dem einen nicht passt, freut den anderen umso mehr... und die Mama auch!






Schnitt: Softshelljacke "Quinn" von Farbenmix
Stoff: Softshell vom Holland Stoffmarkt (Passau 2018)

Mittwoch, 6. November 2019

Häkeltuch Ninglor in Retro-Farben

Das Tuch ist schon lange fertig, entstanden im Sommer 2018, als ich in einer so richtig intensiven Häkel-Phase war.... Auch wenn ich es bisher noch nicht allzu oft getragen habe, ist es eines meiner liebsten. Ich mag den Farbverlauf (trotz rosa) und das Muster sehr, leider hatte ich bisher recht wenige Ideen, wozu ich es tragen könnte. Dennoch ist es einfach nur traumhaft. Es wird von mir gehütet, wie ein Schatz. Manchmal nehme ich es nur heraus, um es mir anzusehen. 






Das Häkelmuster nennt sich "Ninglor" und ist von MorbenDesign. Ich habe zwei vierfädrige Farbverlauf-Bobbel zu je 500m verwendet - am Farbverlauf sieht man sehr gut, wie sich die jeweils 500m aufteilen... ja, gegen Ende braucht es für eine Umrundung schon ziemlich lang und verdammt viel Faden :-); Dafür hat man dann aber auch aufgrund der  pro Bogen zweimaligen Verdopplung der Maschenanzahl ein wirklich wunderbar weiches Tuch!
Rund 1000m Faden ergeben ein Tuch in der Größe von 190x75cm, - also eine ganz passable Größe um sich darin so richtig schön einzumummeln.

Der nächste Winter kommt bestimmt und wer weiß, und hoffentlich kommt es heuer öfter an die frische Luft. 






Anleitung: "Ninglor" von MorbenDesign via Crazypatterns


Mittwoch, 30. Oktober 2019

12tel Blick - Oktober 2019

Es ist nicht das aktuellste Foto dieses Monats, aber doch recht typisch für die vergangenen 31 Tage.... Ich weiß nicht, wie lange es schon keine richtigen Nebeltage mehr gegeben hat, klassische "Novembertage", die ich immer schon sehr geliebt habe.... In den letzten Jahren waren sie immer sehr rar gesät, ich weiß noch, irgendwann hab' ich mal im März den ersten "Novembertag" verkündet.... 

Umso lieber hab' ich sie, wenn sie im Oktober auftreten und sich gegen Mittag der Nebel hebt und nicht irgendwo über der Stadt hängen bleibt, sondern der goldene Oktober die Chance hat, sein Licht zu zeigen.
Ich hab das Gefühl, dass es 2019 diesbezüglich sehr gut gemeint hat mit uns. Da waren so einige Tage, denn in der Angst, dass ich dafür kein Foto habe, hab' ich immer gleich die Gelegenheit genutzt und siehe da: auf meinem Handy finden sich rückblickend nun doch einige.... Und gar nicht so selten wurden die Tage dann doch noch sehr golden.



Mittlerweile ist das Laub auf den Bäumen schon weniger geworden und in diesen Minuten, in denen ich das hier schreibe, prasselt das erste mal das Feuer im Kamin. Ja, das Leben verlagert sich schön langsam wieder nach drinnen...








Donnerstag, 24. Oktober 2019

Wirf dir einfach was drüber....

Ich war ja schon immer ein Westerl-Typ... Ja, ja, ich weiß. Hier: Weste aka leichte Jacke aka Strickjacke - was zum Drüberwerfen oder auch "Zwiebelschichterl" für das allseits beliebte und allgemein bekannte Zwiebelprinzip während der sogenannten Übergangszeiten.

Eine so eine wirklich lieb gewonnene Zwiebelschicht ist meine altrosa-farbene Walk-jOne, - trotz oder vielleicht auch wegen der Farbe? Irgendwie hab' ich mich noch immer nicht an das Farbschema an mir gewöhnt, aber es gefällt mir. Also trag' ich es. Zunehmend gerne, auch wenn ich mich manchmal noch sehr fremd fühle darin. Aber definitiv nicht unangenehm fremd. Erstaunt fasziniert trifft es wohl eher.


In meiner jOne-Euphorie im Frühjahr (meine schwarze hab' ich euch hier gezeigt) hab' ich dann auch gleich noch eine in der eigentlichen Unfarbe "beige" zugeschnitten und ich hätte meinem Urteil einfach trauen müssen. Beige und moi gehen einfach nicht so gut zusammen. Das schlägt sich einfach, da schmeichelt das Altrosa meinem Hauttyp dann doch viel eher. Egal. Ich wollte einen Allrounder, etwas zum "überall-drüber-anziehen". In der Theorie eine perfekte Versuchsanordnung, die den Praxistest leider nicht bestanden hat. Ja, objektiv betrachtet, passt das Teilchen so ziemlich überall dazu, aber subjektiv nicht ganz so optimal zu mir. Oder irre ich mich? Ich glaube nicht.


Noch bringe ich es nicht übers Herz sie wegzugeben, alalong wird es aber genau das wohl werden, denn mein Herz spricht sie nicht so wirklich an.

Also: mit "Wirf dir einfach was drüber" ist es nicht ganz so einfach wie gedacht. Aber der Schnitt selbst ist toll! Er hat genau die richtige Länge und der raffinierte Kragen macht so einiges her. Mindestens ein so ein Teil muss glaub' ich noch her. Im Austausch quasi. Mhm, nur in welcher Farbe? Ich bin sicher, sie wird mich zu gegebenen Zeit anspringen und dann? Dann wird sie einfach übergeworfen! 







Schnitt: Cardigan jOne von Prülla
Stoffe: Wollwalk und Strick von Ylvi-House

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Wieder grün, wieder Rock, aber keine Palmwedeln

Letzte Woche hab' ich euch ja meinen jeansblauen Rock mit Lochstickmuster gezeigt und verraten, dass auch da relativ rasch ein zweiter folgen musste.... Hier ist er nun: "Nila" in grün auf weißem Grund. Dass ich auf grün und Pflanzenmotive steh', hat sich hier mittlerweile ja schon rumgesprochen und an diesem Stoff konnte ich - sorry dafür - unmöglich vorbeigehen, auch wenn es paradoxerweise einen kleinen Umweg über den 16. Bezirk zu Biostoffe bedeutet hat. 

Der Stoff hat einen leicht seidigen Glanz und wirkt dadurch wirklich edel. Insgesamt gibt er aber wenig nach, wodurch dieser Rock eindeutig enger sitzt als der andere.



Das Shirt kennt ihr auch bereits, es ist eins meiner Basic-Shirts des Sommers, die "Lynna" - die eigentlich als Kleid gedacht ist, aber uneigentlich als Shirt eine unheimlich gute Figur macht - in meinem Schrank und an mir zumindest.... 

Das Shirt war mein erstes Mal Tencel-Jersey und man sieht, ich muss noch ein wenig üben - zumindest was die Umsetzbarkeit der Dehnfähigkeit anlangt, da hatte ich mich ein wenig verschätzt. Ich wasche zwar alle Stoffe vor, so auch diesen, aber anscheinend zieht sich das Gewebe nach jedem Waschgang dann doch wieder etwas zusammen und wenn man dann nicht bügelt (hä? was ist das?), dann sieht man das leider auch. Ist mir allerdings erst bei den fertigen Fotos aufgefallen... 





Schnitt: "Rock Nila" von Kibadoo
Shirt "Lynna" von Kibadoo
Stoffe: Baumwolle & TencelJersey via Biostoffe

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Manschetten, Passe, Kragen - kann ich jetzt alles!

Naja... "können" ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich hab erstmalig wirklich all das an einem Nähstück verarbeitet.... Passen und Krägen, ja, da gab es schon einige und wie ich nun feststellen konnte, hat sich die Übung ausgezahlt, aber die Manschetten mit Schlitz waren mein erstes Mal und ich kann euch jetzt schon verraten: selten war ich so stolz auf ein Nähwerk! Ich hatte wohl einen guten Lauf, denn in einem anderen Probenähen hab' ich ein weiteres Stück gefertigt, das mich ebenso mit geschwellter Brust herumlaufen lässt - aber dazu ein anderes Mal mehr.

Zurück zur Bluse: ihr kennt sie - zumindest in den letzten Tagen ist sie euch bestimmt schon über den Weg gelaufen: die Boyfriendbluse von Kibadoo. Verarbeitungstechnisch spielt sie alle Stückerln, ist also bestimmt kein Anfängerprojekt - wie gesagt: Krägen habe ich schon einige genäht in meiner Nählaufbahn und ich kann nur bekräftigen: Übung macht den Meister. Dieses Mal ist es mir wirklich gelungen, den Steg exakt im Nahtschatten anzunähen, es gibt keine Falten und keine Verschiebungen. Auf Detailfotos für den Blog hab ich natürlich vergessen, also müsst ihr mir das jetzt einfach glauben, aber auf Insta lad' ich euch ein paar Fotos hoch.


Neuland waren für mich die Manschetten und der dazugehörige Schlitz. Während die Manschetten recht ordentlich geworden sind, zeigt sich, dass es beim Versäubern des Schlitzes noch ein bisserl Übung braucht, was meinem Stolz keinen Abbruch tut. Aber nachdem ich mich in dieser Bluse sehr wohl fühle, bleibt sie alalong wohl kein Einzelkind und für Übung wäre gesorgt.

 

Wie eine Boyfriendbluse sein soll, ist sie eher lässig und überlang geschnitten und auch der Kragen und die Manschetten sind in Überlänge gedacht. Letztere sind auch noch in der kleineren Version im Schnitt enthalten, falls einem der Sinn nicht nach "mehr" steht.
Ich muss allerdings sagen, dass meine Länge nicht repräsentativ ist, ich wollte sie nicht überlang haben, da der von mir verwendete Blusenstoff sehr steif ist, aber die schöne Rundung wollte ich dann doch behalten. Sie ist aber in der kurzen Version nicht angedacht. Also habe ich eine Art "Hybrid" geschaffen.



Allerdings gestehe ich, dass ich aus reinem "trotz Müdigkeit fertig machen Wollen" keine Knopflöcher mehr genäht habe, sondern ganz schnöde silberne Druckknöpfe angebracht habe und wie das manchmal so ist: die sind doch tatsächlich das Tüpfelchen auf dem I.

Stolz auf und glücklich mit diesem Teil. Ich sag's ja.



| SewLaLa |


Schnitt: Boyfriendbluse von Kibadoo
Stoff: Baumwolle von Stoffschwester (relativ steif)


Das Schnittmuster wurde mir zum Probenähen zu Verfügung gestellt.

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Manchmal darf es auch ein Röcklein sein...

Im Frühling verspürte ich den dringenden Wunsch nach einem Rock. Ich trage zwar nicht oft welche, aber hin und wieder will ich dann aber doch einfach in den Kasten greifen und tatsächlich auch einen zu fassen bekommen.


Aus meinem Stoffschränkchen hüpfte mir ein Blusenjeans-Stoff mit einer Lochstickborte entgegen, den ich am Stoffmarkt letztes Jahr eigentlich für meine Tochter gekauft hatte. Tja, blöd nur, dass meine Tochter unmittelbar nach dem Kauf in eine farbresistent wie stilistisch eher geradlinigen Phase eingetaucht ist - also konnte ich ohne schlechtes Gewissen den Stoff für mich in Anspruch nehmen.



Beim Schnitt entschied ich mich für den Rock "Nila" von Kibadoo, ich habe ihn lediglich aufgrund der Borte, die nur vorne verläuft, rückseitig zur Seitennaht hin an das Vorderteil angeglichen. 

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, sogar so sehr, dass noch ein zweiter Rock folgen durfte. Das Oberteil hab' ich mir auch noch dazu genäht, das leider etwas farblos ausgefallen ist. Eigentlich hätte ich einen weißen Blusenstoff verarbeiten wollen, doch irgendwie steckt in mir noch die Vorsicht in Bezug auf weiße Oberteile, die ich mir wohl in der Zeit, als die Kinder noch klein waren, angezüchtet habe.... Ich glaube, die könnte ich schön langsam ablegen, nicht wahr? Oder traue ich mir vieleher selbst nicht ganz?! 
Naja, letztendlich landete ein grauer Tencel auf meinem Nähtisch, aber "die Farbe" (ist ja doch eher farblos bzw. macht es mich dazu und) macht mich nicht glücklich. Den Schnitt selbst, das Basic-Blusen-Shirt, habe ich schon öfter zu meiner Zufriedenheit genäht.

Wenn mir der richtige Stoff über den Weg läuft, nähe ich mir zum Rock tatsächlich noch eine rein weiße Bluse. Schließlich hab ich ja diesbezüglich schon im Frühling Blut geleckt und kürzlich hab ich mir doch tatsächlich eine Bluse mit Kragen, Passe und Manschetten genäht!

Die zeig' ich euch dann morgen!







Schnitt: Rock Nila von Kibadoo
Basic-Blusen-Shirt von Kibadoo


Montag, 30. September 2019

12tel Blick - September 2019

Ich kann es nur mit einem Wort beschreiben: "Herbst"! Ganz eindeutig! Herrlich, ich mag das, aber ich wiederhole mich ja gerne!

Und das Licht: ein Traum!


Die Bäume werden lichter, die Schule wird immer deutlicher sichtbar, die Temperaturen sind noch moderat genug, dass das Kindergejuchze am Spielplatz gegenüber immer noch den Verkehr übertönt - wobei: der Wind macht ihm heute ziemlich Konkurrenz. Hab ich schon gesagt, wie sehr ich das mag?

Ach ja.

Hier ein geteilter Ausblick: das Gejuchze, der Wind, das Blättergeraschel, - der Verkehr.



Hier noch mein Park im Jahresverlauf. Da gibt es deutlichere Veränderungen als mir zu Beginn bewusst war!



 

Donnerstag, 12. September 2019

Ein Kleid als Basic-Shirts {Lynna}

Tja, wenn man den Sommer über auf der faulen Haut liegt hahahaha, dann hat man im Herbst genug zu zeigen. 

Oder auch nicht, weil man nicht mal alles fotografiert hat, was man genäht hat. Da sind sogar noch Sachen aus dem Frühsommer unfotografiert! Wo soll denn das noch hinführen?!

Naja, vorerst mal nicht allzu weit - nur bis zu den nächsten Bildern hier und den zwei "Lynnas", die bereits im Frühling genäht und im Sommer rauf und runter getragen wurden... 




tempus fugit - an der Länge meiner Haare sieht man, dass die Fotos tatsächlich schon ein Zeiterl her sind
Diese zwei haben nun den Status "Basic Shirt", ja, sogar das blumige. Kenner haben den Slubjersey "Helene" erkannt, und das Shirt in grün war mein erster Versuch mit Tencel-Jersey, beides erstanden bei Biostoffe. Die Farbe ist grandios, aber der Tencel-Jersey verhält sich, ähnlich wie Modal, sehr - wie soll ich sagen - durchdruckaffin. Ich kann dazu nur sagen, dass ich mir nach Entstehen dieses Shirts nun endgültig einen 0-8-15 BH ohne Spitze und Trallala gegönnt habe. Muss ja nicht jeder sehen, was ich drunter trage - in diesem Fall fühl ich mich wohler, wenn es heißt: sie sehen, dass sie nichts sehen. *grins*

Aber zurück zum Schnitt: eigentlich handelt es sich bei "Lynna" ja um einen Kleiderschnitt, doch ich habe befunden, als Shirt gefällt es mir besser (an mir).

Und im Herbst lassen sich die Shirts auch wunderbar mit einem Westerl drüber tragen - derzeit noch eher dünn und in Abstufungen zunehmend dicker werdend - so lässt sich das Ausführen dieser Kleidungsstücke noch einige Zeit hinausschieben. Auch nicht schlecht.




Schnitt: "Lynna" von Kibadoo, als Shirt genäht
Stoffe: Slubjersey "Helene" von Lillestoff
Tencel-Jersey - beide Stoffe via Biostoffe